Hamburg. Das Unternehmen möchte in Übersee „Vorreiter für das Multimetall-Recycling“ werden – und investiert dafür eine hohe Summe.

Erst Mitte vergangenen Jahres hatte der Hamburger Konzern die Übernahme des belgisch-spanischen Recycling-Unternehmens Metallo abgeschlossen. Nun folgt auf die 380-Millionen-Euro-Investition in Europa eine fast ebenso kostspielige Expansion in den USA.

Der Aufsichtsrat habe den Bau eines Metall-Recyclingwerks im Bundesstaat Georgia für 300 Millionen Euro beschlossen, teilte der Kupferhersteller Aurubis am Mittwoch mit. Baubeginn für das Werk solle Mitte nächsten Jahres sein, zwei Jahre später werde in dem Werk in der Stadt Augusta die Produktion beginnen, so das Unternehmen.

Kupferkonzern Aurubis investiert 300 Millionen in Unternehmen in den USA

In der ersten sogenannten Sekundärhütte für Multimetall-Recycling in den Vereinigten Staaten überhaupt sollen demnach etwa Leiterplatten, Computerplatinen, Kupferkabel und andere metallhaltige Recyclingmaterialien unter anderem zu Blisterkupfer verarbeitet werden. Dabei handelt es sich um Kupfer mit einem Reinheitsgrad von mehr als 95 Prozent. Dieses und auch andere wiedergewonnene Metall-Zwischenprodukte will Aurubis dann unter anderem in seinem Hamburger Stammwerk weiterverarbeiten sowie in den USA selbst verkaufen.

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„Wir setzen mit dieser Investition ein klares Zeichen für nachhaltiges Wachstum und werden auch in den USA zum Vorreiter für das Multimetall-Recycling“, erklärte Aurubis-Vorstandschef Roland Harings. Der Konzern profitiert von staatlicher Wirtschaftsförderung der USA. Zur Unterzeichnung der Vereinbarung war eigens der Wirtschaftsminister von Georgia nach Hamburg gereist.