Hamburg. Aber auch für Bestandskunden werden bestimmte Leistungen teurer. Die Details und die Begründung der Sparkasse.

Das seit Anfang November geltende Preis- und Leistungsverzeichnis der Hamburger Sparkasse (Haspa) ist um einige Seiten länger und unübersichtlicher geworden. Der Grund: Bestands- und Neukunden müssen nun bei den Kontogebühren unterschiedlich hohe Preise entrichten. Das von 850.000 Kunden genutzte Jokerkonto mit zusätzlichen Rabatten und Dienstleistungen gibt es für Neukunden nur noch in zwei statt drei Varianten und zu zum Teil deutlich höheren Preisen.

So zahlen Neukunden für das einfachste Jokerkonto monatlich 9,95 Euro und damit 26 Prozent mehr als die Bestandskunden. Die Premiumvariante kostet die Neukunden 17,95 Euro im Monat und damit sechs Prozent mehr. Bestandskunden sind nicht verpflichtet in die neuen Modelle zu wechseln, aber ihnen werden entsprechende Angebote unterbreitet, wie die Haspa hervorhebt. Allerdings, wer als Bestandskunde wechselt, akzeptiert auch gleichzeitig den Strafzins in Höhe von 0,50 Prozent für Einlagen, die über 50.000 Euro je Kunde hinausgehen, wie aus Seite 27 des Preisverzeichnisses hervorgeht.

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Begründung für steigende Gebühren: Weiterentwicklung der Kontomodelle

Die Haspa begründet die Preisanhebung mit einer Weiterentwicklung der Kontomodelle. „Die neuen Modelle wurden gemeinsam mit den Kundinnen und Kunden entwickelt“, sagt Haspa-Sprecherin Stefanie von Carlsburg. „Von den Kunden als wichtig erachtete Sicherheitsleistungen wie Handy- und Tabletschutz oder Türöffnungsnotdienst haben wir erweitert. Außerdem gibt es mit S-Trust eine App für Passwörter und persönliche Dokumente.“ Neu sei auch, dass beim Einsatz der EC- oder Kreditkarte bei über 1000 Partnern den Kunden ein Rabatt auf dem Konto gutgeschrieben werde.

Doch auch wer als Neukunde das klassische Girokonto nutzen möchte, muss seit 1. November tiefer in die Tasche greifen. Zwar bleibt die monatliche Grundgebühr mit 4,95 Euro unverändert, aber wer eine beleghafte Überweisung einreicht zahlt künftig 50 Prozent mehr als die Bestandskunden: 1,50 Euro. Die EC-Karte müssen diese Kunden künftig ebenfalls extra bezahlen, mit zwölf Euro pro Jahr.

Auch die Jahresgebühren für Kreditkarten wurden angehoben. Die Mastercard Silber kostet nun für alle 36 statt 25 Euro und der Preis für die Mastercard Gold steigt von 65 auf 84 Euro.