Hamburg. Der Hamburger Nivea-Hersteller steigert Umsatz und hebt Prognose an, doch die Börsianer sind unzufrieden. Was die Analysten sagen.

Nicht nur beim Umsatz läuft es für den Hamburger Hautpflegespezialisten Beiersdorf besser, auch beim Blick auf die Marge zeigt sich der Konzern optimistisch. So konnte der Nivea-Hersteller in den ersten neun Monaten des Jahres seinen organischen Umsatz um 12 Prozent auf 5,76 Milliarden Euro steigern und damit einen Wert oberhalb des Vorkrisenniveaus 2019 ausweisen. Und bei der wichtigen Umsatzrendite vor Zinsen und Steuern (Ebit-Marge) strebt das Hamburger Unternehmen 2022 ein „leichtes Wachstum“ gegenüber dem Vorjahr an. Aktuell liegt diese Kennziffer bei 12,9 Prozent.

Der Unternehmensbereich Consumer – unter anderem mit den Marken Nivea, Eucerin und La Prairie – verbuchte in den ersten neun Monaten ein organisches Umsatzplus von 10,4 Prozent auf etwa 4,6 Milliarden Euro. Die Klebesparte mit Tesa wuchs sogar um 19,4 Prozent auf rund 1,15 Milliarden Euro.

Börse: Kurs sackte auf 92,28 Euro ab

An der Börse kamen die Zahlen der Hamburger weniger gut an. Der Kurs sackte bis zum frühen Nachmittag um fast fünf Prozent auf 92,28 Euro ab. Die Analysten der kanadischen Bank RBC Capital Markets sprachen davon, dass die geschäftlichen Erwartungen an das dritte Quartal „verfehlt“ worden seien und empfahlen das Papier zum Verkauf mit einem Kursziel von 82 Euro.

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Auch Bernstein Research riet am Nachmittag zum Verkauf der Aktie mit einem Kursziel von 90 Euro und sprach von einem „schwachen Trend“. Die Investmentbank Jefferies hält das Beiersdorf-Papier dagegen nach wie vor für einen „Kauf“ mit einem Kursziel von 125 Euro.