Hamburg. Nun ist auch Hamburg wieder im Deutschen Aktienindex vertreten. Starkes Umsatzplus in den ersten neun Monaten.

Nach gut einem halben Jahr Zwangspause gehört der Hamburger Hautpflegekonzern Beiersdorf wieder zu den wichtigsten börsenorientierten Unternehmen in Deutschland. Am Freitag rückt der Hersteller von Marken wie Nivea und Tesa in den Deutschen Aktienindex (DAX) auf, aus dem er im Frühjahr in den MDAX der mittelgroßen Werte abgestiegen war.

Beiersdorf ersetzt das Immobilienunternehmen Deutsche Wohnen, nachdem dieses vom größeren Konkurrenten Vonovia übernommen worden war. Die Deutsche Börse kündigte den außerplanmäßigen Wechsel im DAX an, weil durch die Übernahme weniger als zehn Prozent der Anteile an der Deutschen Wohnen im Streubesitz sind. Nach den geltenden Regeln fällt der Wohnungskonzern damit aus allen Indizes.

Börse: Hamburg mit Beiersdorf wieder im DAX vertreten

In den Nebenwerteindex MDax rückt für Beiersdorf der Versicherungskonzern Talanx aus Hannover nach. Damit wird im Kleinwerteindex SDax ein Platz frei, der an die Basler AG geht, einem Hersteller von Bildverarbeitungs-Systemen aus Ahrensburg.

„Wir freuen uns sehr über unseren schnellen Wiedereintritt in den DAX. Zudem sind wir stolz darauf, dass durch Beiersdorf auch wieder unsere Heimatstadt Hamburg im DAX vertreten sein wird“, sagte eine Sprecherin dem Abendblatt. Für das Geschäft habe die Unterscheidung zwischen einer DAX- oder einer MDAX-Mitgliedschaft jedoch keine Auswirkungen.

Börse: Umsatz von Beiersdorf steigt deutlich

In den ersten neun Monaten stieg der Konzernumsatz von Beiersdorf um zwölf Prozent auf 5,8 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Damit erfüllte der Konzern die Erwartungen von Analysten. Der Umsatz liegt zudem über dem Vorkrisenniveau von 2019. Beiersdorf konnte nach eigenen Angaben insbesondere in Lateinamerika Marktanteile gewinnen.

Der Konzern bestätigte seine Prognose hinsichtlich der Profitabilität für das Gesamtjahr. Den Ausblick für das Umsatzwachstum konkretisierte das Management auf acht bis zehn Prozent, während bislang von einem Zuwachs im einstelligen Prozentbereich ausgegangen worden war.