Hamburg. Regen, Schnee oder Eis? Neues System soll Sicherheit in der Luftfahrt weiter erhöhen. Bei Kontrollfahrten werden Daten gesammelt.
Die Internationale Zivilluftfahrtorganisation ICAO will die Sicherheit beim Fliegen weiter erhöhen. Dazu habe sie eine neue Richtlinie erlassen, teilte Hamburg Airport mit. Die europäischen Flughäfen müssten nun ganzjährig den wetterbedingten Pistenzustand detailliert melden und bewerten – bisher habe es so ein Reporting nur beim Winterdienst gegeben.
Das neue Meldesystem Global Reporting Format soll den Piloten eine richtige Einschätzung über das Verhalten des Flugzeugs bei Start und Landung erlauben. Daher seien die Airports bereits verpflichtet, nasse Pistenverhältnisse durch Regen zu melden. Als erster Flughafen in Deutschland habe der Helmut-Schmidt-Flughafen nun das neue System im Einsatz, das automatisiert den Pistenzustand erhebt, so der Airport weiter.
Kontrollfahrten am Flughafen Hamburg
Dafür wurden für rund 20.000 Euro bei der Firma Ott Hydromet mobile Straßenwetter-Sensoren gekauft. Am schwarz-gelben „Follow-Me“-Fahrzeug wurde am Heck ein Sensor montiert, der ursprünglich für Straßenmeistereien konzipiert und jetzt weiterentwickelt wurde. Bei regelmäßigen Kontrollfahrten über die Start- und Landepiste werden Daten über deren Zustand gesammelt.
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Nach Abschluss der Fahrt erstellt die Software einen Bericht, der vom zuständigen Mitarbeiter an die Flugsicherung weitergemeldet wird, die im Kontakt mit den Piloten stehen. „Das neue Meldesystem gibt den Piloten noch detailliertere Informationen über den Zustand der jeweiligen Pisten, sodass die Starts und Landungen optimal darauf ausgerichtet werden können“, sagt Dirk Behrens, Aviationleiter in Hamburg.