Hamburg. Nach Maersk und MSC zeigt sich nun auch CMA CGM mit den Zuständen auf den Terminals unzufrieden. Wie die Beschäftigten reagieren
Auch die französische Großreederei CMA CGM ist mit den derzeitigen Abläufen im Hamburger Hafen unzufrieden. „Wir sind nicht amüsiert darüber, wie derzeit an den Terminals gearbeitet wird. Unsere Schiffe haben deutlich längere Liegezeiten als früher“, sagt Peter Wolf, Deutschlandchef der drittgrößten Reederei der Welt, dem Abendblatt. Der Hafen arbeite an seiner Kapazitätsgrenze. Einerseits sei man für Hamburg darüber erfreut, andererseits bedeute es deutlich längere Wartezeit und Mehrarbeit für die eigenen Mitarbeiter. „Diese sind Tag und Nach damit beschäftigt, Container umzubuchen, weil die Zeiten nicht eingehalten werden können“, so Wolf weiter.
CMA CGM hat kein Verständnis
CMA CGM ist nach Maersk und MSC die dritte Schifffahrtsgesellschaft, die sich über die derzeitige Performance des Hafens beklagt. Wie berichtet will Maersk einige Schiffe zur Entlastung und Beschleunigung der Lage temporär vom Hamburger Container Terminal Eurogate nach Bremerhaven verlagern. Ein starker Zulauf an Ladungsmengen und extrem verspätete Schiffsanläufe haben zu den Problemen an den Hamburger Terminals geführt.
Betriebsrat stellt Forderung an Eurogate-Führung
Zudem sind die Hafenarbeiter wegen stockender Tarifverhandlungen derzeit nicht bereit, Mehrarbeit zu leisten. „Die Verhandlungen laufen jetzt seit Monaten. Es ist mir unverständlich, warum man sich in dieser Situation nicht einigen kann“, kritisiert Wolf. Es gehe doch um den Erhalt von Arbeitsplätzen. Da müssten doch auch die Arbeitnehmer ein Interesse an einer schnellen Lösung haben.
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Der Betriebsrat des Terminals Eurogate sieht die Lage anders: „Unsere Sichtweise und die der Kollegen liefert ein ganz anderes Bild“, heißt es in einer Mitarbeiterinformation. „Gerne würden wir mit dem Arbeitgeber darüber sprechen und gemeinsam nach Lösungen suchen.“ Leider würden sie „nur spärlich“ beteiligt. „Wir fordern den Arbeitgeber auf, sich an gemeinsame Absprachen mit dem Betriebsrat zu halten.“