Hamburg. Der Unternehmer ist von N’deye Fall-Kuetes Geschichte gerührt – und beeindruckt. Nun gibt es einen Lichtblick für sie.

Nach ihrem emotionalen Auftritt in der „Höhle der Löwen“ Anfang dieser Woche hat die Hamburgerin N’deye Fall-Kuete damit begonnen, die „Tausenden Bestellungen“ abzuarbeiten, die bei ihrem Start-up während und nach der Sendung eingegangen sind. „Heute Nachmittag gehen die ersten Pakete raus, die Kunden bekommen ihre Sendungsbenachrichtigungen“, sagte die 38-Jährige dem Abendblatt am Mittwoch.

Danach will sie sich daranmachen, möglichst schnell diejenigen Kunden mit ihren afrikanischen Gourmetsaucen zu beliefern, die sie vertrösten musste. „An diesem Donnerstag startet die Produktion neuer Saucen“, sagte die Gründerin von Ndeyefoods. Freunde und Helfer würden sie dabei in der Mietküche des Foodlab in der HafenCity unterstützen

Ndeyefoods-Gründerin kann wieder auf Investor hoffen

Die Jungunternehmerin, die 2005 aus Togo nach Hamburg kam, kann jetzt sogar wieder Hoffnung haben, dass sie doch noch einen Investor findet. In der „Höhle der Löwen“ hatte Familienunternehmerin Dagmar Wöhrl einen Einstieg mit 130.000 Euro bei Ndeyefoods versprochen. Doch dazu war es dann nicht gekommen. Steigt statt Wöhrl nun der Hamburger Unternehmer und ehemalige Wirtschaftssenator Ian Karan ein? Das ist zumindest eine – wenn auch recht vage – Möglichkeit.

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„Mich haben die Berichte über Frau Fall-Kuete sehr bewegt, ihre Emotionen und die Überzeugung, mit der sie arbeitet. Und ich bin jemand, der gerne bereit ist, Menschen zu helfen“, sagte Karan dem Abendblatt. Er hat N’deye Fall-Kuete jetzt ein Treffen mit ihm, seiner Frau und Mitarbeitern seiner Firmengruppe angeboten.

Ian Karan will sich Ndeyefoods genauer ansehen

Karan will sich die Gründerin, ihre Produkte und die wirtschaftliche Lage ihres Unternehmens genauer ansehen. Und sich mit seinem Freund, dem „Höhle der Löwen“-Investor Carsten Maschmeyer, beraten. Aber Karan macht auch deutlich, dass er keine falschen Hoffnungen wecken möchte – und sehr viele offene Fragen sieht.

„Ich weiß nicht, ob diese Saucen für deutsche Zungen geeignet sind. Und sieben Euro pro Glas sind ein stolzer Preis“, sagt der in Sri Lanka geborene Karan, der 1970 nach Hamburg kam, zeitweise als Tellerwäscher arbeitete und dann zum erfolgreichen Unternehmer wurde. „Wenn es wirtschaftlich Sinn macht“, sei ein Investment in die Zukunft von Ndeyefoods nicht ausgeschlossen.

„Das wird meine Frau entscheiden. Sie ist die Vermögensverwalterin“, sagt Karan. Einen ersten Anruf aus den Büros seiner Firmengruppe hat N’deye Fall-Kuete am Mittwoch bekommen.