Hamburg. Laut einer neuen Befragung gewinnt Klimaschutz beim Konsum an Bedeutung. Welche Kriterien noch wichtig sind.

Immer mehr Konsumenten in Deutschland berücksichtigen bei ihren Kaufentscheidungen sogenannte ethische Kriterien. Zu diesem Ergebnis kommt die neue Trendstudie des Hamburger Konzerns. Demnach sind für 70 Prozent der Deutschen ethische Kriterien ein fester Bestandteil der Kaufentscheidung. 2013 waren es noch 63 Prozent. Und immerhin 68 Prozent der im Oktober 2020 Befragten würden einen Anbieter boykottieren, der ein unfaires Verhalten gegenüber seinen Beschäftigten an den Tag legt und schlechte Arbeitsbedingungen schafft. 20 Prozent der Befragten gaben an, seit Beginn der Corona-Krise noch bewusster nach ethischen Kriterien einzukaufen.

Zudem ist ein wachsender Teil der Verbraucher (63 Prozent) nach eigenem Bekunden bereit, mehr Geld für klimaneutrale Produkte zu zahlen. 77 Prozent sind dafür, dass Industrieländer mehr Verantwortung im Kampf gegen den Klimawandel übernehmen und die ärmeren Länder mehr unterstützen sollten.

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Kaufentscheidung: Vorliebe für gebrauchte Dinge

Aus der Studie geht zudem hervor, dass 73 Prozent der Befragten es gut finden, gebrauchte Dinge wie getragene Mode oder alte Möbel zu kaufen oder zu verkaufen. 54 Prozent planen, in Zukunft mehr zu leihen. Waren 2013 noch 52 Prozent der Befragten bereit, öfter Sachen zu teilen, zu tauschen, zu leihen oder gebraucht zu kaufen, so sind es 2020 bereits 64 Prozent. Seine eigene Mietplattform Otto Now gibt der Onlinehändler derzeit allerdings auf. Sie habe nicht die Erwartungen erfüllt, hieß es.

Alexander Birken, der Vorstandsvorsitzende der Otto Group, sagt über die Ergebnisse der Studie: „Die Frage, ob unsere Art zu leben und zu wirtschaften korrigiert werden muss, wird immer lauter gestellt. Wir in der Otto Group wollen etwas bewegen, denn es ist unsere Überzeugung, dass am Ende die Wirtschaft dem Menschen dienen muss, nicht umgekehrt.“