Hamburg. Der Flächenumsatz lag im vergangenen Jahr in Hamburg bei nur noch 345.000 Quadratmetern. Corona-Krise ist der Hauptgrund.

Die Corona-Pandemie hat mit voller Wucht auch den Büroflächenmarkt erwischt. Der Flächenumsatz lag im vergangenen Jahr in Hamburg bei nur noch 345.000 Quadratmetern. Das teilte der Immobiliendienstleister Engel & Völkers Commercial am Freitag mit. Das war im Vergleich zum Jahr 2019 ein Rückgang von 37 Prozent, der maßgeblich auf Auswirkungen durch das Covid-19-Virus zurückzuführen sei. Damit wurden in der Hansestadt so wenige Büroflächen vermietet wie zuletzt im Jahr 2003. Die größte Neuvermietung war der Abschluss der Hamburg Commercial Bank, die 11.000 Quadratmeter im noch zu bauenden Elbtower beziehen will. Es war der einzige Abschluss in der Größenklasse ab 10.000 Quadratmetern. Im Vorjahr gab es noch sechs solcher Mietverträge.

Auf den Plätzen zwei und drei folgten der Haarspezialist Schwarzkopf mit 9000 Quadratmetern an Stahltwiete und Ruhrstraße sowie die Hamburg Verkehrsanlagen GmbH mit rund 6800 Quadratmetern an der Straße Am Neumarkt. Die Leerstandsquote stieg von 2,9 auf 3,5 Prozent an.  Oliver Horstmann, Mitglied der Geschäftsleitung bei Engel & Völkers Commercial Hamburg, sprach von einer leichten Entspannung auf der Angebotsseite.

„Insgesamt bleibt aber das Angebot an attraktiven Flächen in den gefragten Lagen weiter knapp“, sagte Horstmann. Mit 480.000 stehen 80.000 Quadratmeter Bürofläche mehr leer als vor einem Jahr. Während die Durchschnittsmiete von 17,60 Euro auf 17,40 Euro leicht  gesunken sei, gab es bei der Spitzenmiete einen Anstieg. Sie kletterte von 29,50 auf 30,50 Euro. Für dieses Jahr rechnet das Unternehmen mit einem „dynamischeren Marktgeschehen“, zum Beispiel, weil Umzugsentscheidungen aufgeschoben worden seien.