Hamburg. Das hat es in Deutschland bisher noch nicht gegeben. Was hinter der Idee für die nur fünf Gramm schweren Visa-Karte steckt.
Die Hamburger Bank Tomorrow, die ohne Filialen auskommt und die Kontoverwaltung auf dem Smartphone anbietet, hat jetzt die erste Kreditkarte aus Holz auf dem deutschen Markt herausgebracht. Bei der nur fünf Gramm schweren Visa-Karte können nach Angaben des Instituts 80 Prozent des für Karten verwendeten Einweg-Plastiks vermieden werden.
„Das verwendete Kirschholz kommt aus Österreich und wird nachhaltig angebaut“, sagt eine Banksprecherin. Im Inneren der Karte werde recyceltes Plastik genutzt, das die volle Funktionsfähigkeit der Kreditkarte sicherstelle. Nachhaltige Finanzen gehören zur Firmenphilosophie der Direktbank aus Hamburg.
Kampf gegen den Klimawandel
Das Institut bietet neben einem kostenlosen Konto ein Premium-Konto für monatlich 15 Euro an. Für dieses Konto gibt es nicht nur die kostenlose Kreditkarte aus Holz, sondern es wird auch der durchschnittliche CO 2 -Fußabdruck der Kunden monatlich ausgeglichen. Etwa ein Drittel der monatlichen Kontogebühr werde dafür aufgewendet so die Bank. Auf diese Weise sollen pro Kunde monatlich knapp eine Tonne CO 2 durch Investitionen in Klimaprojekte kompensiert werden.
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Bei der Kreditkarte aus Holz handelt es sich um eine sogenannte Debitkarte, die Umsätze werden ähnlich wie bei einer EC-Karte sofort vom Konto abgebucht. Einen Kredit bis zur Monatsabrechnung oder darüber hinaus gibt es nicht. Allerdings liegen diese Debitkarten im Trend. Auch die HypoVereinsbank sowie Comdirect und DKB planen den Einsatz von Debitkarten von Visa, die in Konkurrenz zu den klassischen EC-Karten stehen. Vor allem die neuen Smartphone-Banken wie Tomorrow, N26 oder Check24-Bank geben gar keine EC-Karten mehr an ihre Kunden.