Hamburg. Gewerkschaft Ver.di fordert Beschäftigten der Callcenter in Berlin und Essen für zwei Tage zum Warnstreik auf.

Kunden der Deutschen Bank müssen sich bei telefonischen Anfragen am heutigen Freitag auf längere Wartezeiten einstellen. Die Gewerkschaft Ver.di hat die Beschäftigten der Callcenter in Berlin und Essen für beide Tage zu einem Warnstreik aufgerufen. Ver.di hatte bereits im September zu vorübergehenden Arbeitsniederlegungen aufgerufen, um den Druck in den seit Juli laufenden Tarifverhandlungen für die etwa 650 Beschäftigten der Deutschen Bank Direkt GmbH an den beiden Standorten zu erhöhen.

„Auch nach drei Verhandlungsrunden hat die Arbeitgeberseite kein abschlussfähiges Angebot vorgelegt“, sagte Roman Eberle, der die Tarifverhandlungen der Gewerkschaft führt. Nach Angaben der Gewerkschaft hat die Arbeitgeberseite bislang eine zweistufige Gehaltserhöhung um 1,3 beziehungsweise 1,5 Prozent bei sieben Nullmonaten angeboten.

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Ver.di fordert eine Gehaltserhöhung um sechs Prozent, mindestens aber 150 Euro. Zudem will die Gewerkschaft eine Wahloption zwischen Geld und Freizeit sowie die Einführung eines 13. Monatsgehaltes. Der Tarifvertrag war Ende März ausgelaufen, wegen der Corona-Pandemie verzögerte sich der Beginn der Tarifverhandlungen jedoch bis in den Sommer. Zu den Aufgaben der DB Direkt zählen neben dem telefonischen Kundendienst auch der Direktvertrieb ausgewählter Bankprodukte.