Hamburg. Rund 3000 Jobs sind allein im Norden vom geplanten Stellenabbau betroffen. IG Metall will betriebsbedingte Kündigungen verhindern.
Die IG Metall und das Management des Flugzeugbauers Airbus haben die erste Runde der Tarifverhandlungen zur Rettung von Arbeitsplätzen ergebnislos vertagt. Als neuen Termin sei der 2. Oktober vereinbart worden, sagte IG Metall-Verhandlungsführer Carsten Bremer am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Die Gewerkschaft habe bei der ersten Verhandlungsrunde ihre Forderungen vorgestellt und begründet.
Vor dem Hintergrund der Corona-Krise hatte Airbus Ende Juni angekündigt, weltweit 15.000 der rund 90.000 Jobs in der Verkehrsflugzeugsparte zu streichen, mehr als 5000 davon in Deutschland. Rund 3000 Jobs seien in Norddeutschland betroffen. Die Pläne sollen bis Sommer 2021 umgesetzt werden.
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Airbus-Chef schließt Entlassungen nicht aus
Ein Airbus-Sprecher sprach von einer „konstruktiven Atmosphäre“ in den Verhandlungen. Über Inhalte wollte er sich nicht äußern. „Wir sind mit den Sozialpartnern im Gespräch, haben aber Vertraulichkeit vereinbart“, sagte er der dpa.
Airbus-Chef Guillaume Faury hatte auch Entlassungen nicht ausgeschlossen. Es sei „unwahrscheinlich, dass das freiwillige Ausscheiden aus dem Unternehmen“ ausreiche, um 15.000 Arbeitsplätze abzubauen, zitierte unter anderem die französische Wirtschaftszeitung „La Tribune“ aus einem Brief an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die IG Metall will betriebsbedingte Kündigungen unbedingt verhindern.