Hamburg. Schweden ziehen in den neugestalteten Gastronomiebereich des Gebäudes. Verzögerungen wegen Corona.
Die schwedische Kaffeehauskette Espresso House expandiert in Hamburg. Das Unternehmen hat im Bahnhof Altona eine weitere Filiale eröffnet. „Es handelt sich mit einer Fläche von 200 Quadratmetern um einen unseren größeren Läden“, sagt Geschäftsführer Nikolas Niebuhr. Neben Kaffeespezialitäten werden dort auch Kuchen, Snacks, Salate und natürlich Kanelbullar, die beliebten schwedische Zimtschnecken, angeboten.
Eigentlich war der Bezug der Fläche im Gastrobereich des Bahnhofs an der Ecke Scheel-Plessen-Straße/Hahnenkamp schon vor knapp zwei Jahren geplant. Im Rahmen der Umbauarbeiten hatten aber nach Angaben einer Bahnsprecherin die elektrischen Anlagen komplett erneuert werden müssen. Das führte zu massiven Verzögerungen. Dann kam Corona dazu. In dem neugestalteten Foodcourt hat bereits die Schnellimbisskette Kentucky Fried Chicken eröffnet. Zwei weitere Anbieter sollen in Kürze folgen. Details nannte die Sprecherin nicht.
Espresso House hat Balzac übernommen
Espresso House, das zur JAB Holding Company der deutschen Unternehmerfamilie Reimann (Coty, Jacobs, Bally) gehört, ist Marktführer in Skandinavien. 2017 hatte das Unternehmen den Hamburger Platzhirsch Balzac übernommen. Seitdem läuft der Umbau und die Umfirmierung der ehemaligen Balzac-Filialen in Espresso House. In Deutschland betreibt die Kette heute 39 Coffeeshops.
Schwerpunkt ist Norddeutschland, allein in Hamburg gibt es 19 Standorte. Im Februar war ein neuer Coffeeshop an der Fuhlsbüttler Straße dazu gekommen. Auch in Bremen gab es eine Neueröffnung. Im Rahmen der Umstrukturierung sind bislang drei Filialen unter anderem Frankfurt und München geschlossen worden. Im September wird erstmals ein Standort in Hamburg aufgegeben. „Dort läuft der Mietvertrag aus“, sagt Nikolas Niebuhr zur Begründung. Details wollte er nicht nennen.
Umfirmierung läuft noch bis 2021
In Altona ist die Coffeeshop-Kette bereits mit einer Balzac-Filiale in der Ottenser Hauptstraße vertreten. „Die bleibt auf jeden Fall“, sagt Niebuhr. Auch dieser Standort soll in den nächsten Monaten in ein Espresso House umgewandelt werden. Geschäftsführer Niebuhr rechnet damit, dass das Filialnetz bis Mitte 2021 komplett umgestellt ist. Dann sind die Balzac-Coffee-Shops endgültig Geschichte.