Hamburg/Braunschweig. Jets müssten noch auf ihre Auslieferung an die Kunden warten, teilte der Flughafen mit. Wegen Corona sei dies derzeit schwierig.
Der Flugzeugbauer Airbus will im August mehrere fertige Maschinen der A320-Reihe auf dem Flughafen Braunschweig-Wolfsburg zwischenparken. Damit wird ein Teil des Geländes zu einer Art Lager für die Jets, kündigte der Regional-Airport am Mittwoch an. Die A320-Maschinen werden von Airbus ganz überwiegend in seinem Hamburger Werk auf Finkenwerder gefertigt.
Die bis zu 15 Exemplare, die auf dem östlichen Vorfeld abgestellt werden sollen, müssten noch auf ihre Auslieferung an die Kunden warten, teilte der Flughafen mit. Wegen der Corona-Lage sei dies derzeit schwierig. An „Parkgebühren“ rechnet der Flughafen mit „einem Betrag in niedrigem sechsstelligen Bereich“, sagte Geschäftsführer Michael Schwarz. Airbus werde eigenes Personal nach Braunschweig entsenden.
Airbus plant groß angelegten Jobabbau
Die Luftfahrt gehört zu dem am schwersten von der Pandemie betroffenen Wirtschaftszweigen. Airbus plant einen groß angelegten Jobabbau, auch an den Standorten in Deutschland. In Hamburg könnten mehr als 2000 Arbeitsplätze wegfallen. Die geringere Nachfrage nach Flügen bringt Airlines unter Druck, das wiederum hat Folgen für die Flugzeugbauer. Aber auch die Fluggesellschaften selbst müssen derzeit viele Maschinen abstellen, etwa Lufthansa auf dem Frankfurter Flughafen. Nach der Krise dürften die Flotten deutlich kleiner sein.
Der Airbus-Rivale Boeing hatte am Dienstag für seine Verkehrsflugzeugsparte im zweiten Quartal ein Auslieferungsminus um fast 80 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gemeldet. Nur noch 20 Maschinen verließen zwischen April und Juni die Werke des US-Konzerns.