Hamburg. Minus von 9,4 Prozent. Mit diesem Trend folgt Hamburg der Entwicklung in den meisten der sieben größten Städte.
Eigentumswohnungen in Hamburg werden jetzt in den Immobilienportalen günstiger angeboten als noch Anfang März. Das geht aus neuesten Zahlen des Beratungsunternehmens F+B hervor. Im Vergleich zu diesem Zeitpunkt, als Geschäfte und Schulen noch geöffnet waren, sanken die Preise in der Hansestadt im Durchschnitt um 9,4 Prozent.
Seit der 16. Kalenderwoche (Nachosterwoche) gehen die Preise in der Hansestadt zurück, wie aus dem Preisindex von F+B hervorgeht. Mit diesem Trend bei Eigentumswohnungen folgt Hamburg der Entwicklung in den meisten der sieben größten Städte. In Frankfurt fielen die Preise mit minus 20 Prozent am stärksten. Berlin verzeichnet einen Rückgang um knapp sechs Prozent. München hat konstante Preise, und in Stuttgart zeigt sich ein deutlicher Anstieg der Wohnungspreise von 30 Prozent im Vergleich mit Anfang März.
Preisentwicklung in Hamburg bei Einfamilienhäusern sieht anders aus
Vom Abendblatt befragte Experten hatten ebenfalls mit einem Preisrückgang bei den Immobilien in Hamburg gerechnet (Abendblatt berichtete). So erwartet das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) – je nach Zinsentwicklung – für Hamburg sinkende Immobilienpreise in einer Spanne von knapp zwei bis 17 Prozent. Fallende Zinsen bei Hypothekendarlehen würden nach der Modellrechnung des IW den Preisrückgang abfedern. Allerdings sind die Hypothekenzinsen schon auf sehr niedrigem Niveau.
Corona in Hamburg – die Bilanz des Bürgermeisters
Anders sieht die Preisentwicklung in Hamburg bei Einfamilienhäusern aus, die von F+B erstmalig in die Studie mit- einbezogen wurden. Bei diesen Objekten liegt das Volumen der Inserate inzwischen wieder 15 Prozent über dem von Anfang März, und auch die Durchschnittspreise für diese Objekte liegen 6,6 Prozent über dem Preisniveau der zehnten Kalenderwoche. In der Hochphase der Corona-Krise waren die Angebote in Hamburg um bis zu 15 Prozent zurückgegangen. Die geforderten Verkaufspreise sackten allerdings niemals unter den Indexwert von 100 Prozent.
Mieten sind im Schnitt sogar ein Prozent höher als Anfang März
Wer in Hamburg eine Mietwohnung sucht, findet jetzt ein um rund fünf Prozent größeres Angebot als noch vor der Corona-Krise. Allerdings sind die Mieten im Schnitt sogar ein Prozent höher als Anfang März. „Die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Infektion und die damit einhergehenden Schwierigkeiten bei der Vermietung hatten offenbar keinen nennenswerten Einfluss auf die Höhe der geforderten Mieten“, sagt Bernd Leutner, Geschäftsführer von F+B. „Weder waren in hohem Maße Preisanpassungen nach oben zu beobachten, die sich durch partielle Verknappungstendenzen hätten ergeben können, noch war in breitem Rahmen eine Discountmentalität zur Vermarktung in diesem schwierigen Marktumfeld zu beobachten“, so Leutner.
Coronavirus: Verhaltensregeln und Empfehlungen der Gesundheitsbehörde
- Reduzieren Sie Kontakte auf ein notwendiges Minimum und halten Sie Abstand von mindestens 1,50 Metern zu anderen Personen
- Achten Sie auf eine korrekte Hust- und Niesetikette (ins Taschentuch oder in die Armbeuge)
- Waschen Sie sich regelmäßig die Hände gründlich mit Wasser und Seife
- Vermeiden Sie das Berühren von Augen, Nase und Mund
- Wenn Sie persönlichen Kontakt zu einer Person hatten, bei der das Coronavirus im Labor nachgewiesen wurde, sollten Sie sich unverzüglich und unabhängig von Symptomen an ihr zuständiges Gesundheitsamt wenden