Hamburg. Guter Zweck: Das Finanzunternehmen Astorius bietet ihren Investoren an, den sogenannten Frühzeichner-Rabatt zu spenden.
Das Hamburger Fondshaus Astorius beschreitet einen ungewöhnlichen Weg, um in Zeiten der Coronakrise die gemeinnützigen „Tafeln“ zu unterstützen: Das Finanzunternehmen bietet Investoren eines gerade neu aufgelegten Private-Equity-Fonds an, ihren sogenannten Frühzeichner-Rabatt von bis zu einem Prozent des Anlagebetrages zu spenden. Astorius legt dann den gleichen Betrag noch darauf.
„Wir gehen davon aus, dass wir demnächst wegen der Coronakrise eine große Hilfsbedürftigkeit in Deutschland sehen werden, und wollen mit dieser Kooperation unseren Beitrag dazu leisten, die Not abzumildern“, sagt Astorius-Gründungspartner Thomas Weinmann. Er schätzt, dass deutlich mehr als 100.000 Euro an Spenden zusammenkommen.
Zeichen der Solidarität
Unter den Anlegern, die in die Dachfonds von Astorius investieren, sind vermögende Privatpersonen, kirchliche Einrichtungen und Stiftungen. Astorius komme relativ unbeschadet durch die Krise, sagte Mitgründer Julien Zornig: „Da unsere Kunden meist auch in einer ähnlich privilegierten Situation sind, wollen wir gemeinsam den stark Betroffenen helfen.“ Die Gesellschaft mit 13 Beschäftigten besteht seit 2012 und hat fünf Dachfonds mit einem Gesamtvolumen von rund 250 Millionen Euro aufgelegt, die wiederum in Fonds mit Direktbeteiligungen an mittelständischen Firmen aus Europa und Nordamerika investieren. Mindestanlage: 200.000 Euro.
Coronavirus: Verhaltensregeln und Empfehlungen der Gesundheitsbehörde
- Reduzieren Sie Kontakte auf ein notwendiges Minimum und halten Sie Abstand von mindestens 1,50 Metern zu anderen Personen
- Achten Sie auf eine korrekte Hust- und Niesetikette (ins Taschentuch oder in die Armbeuge)
- Waschen Sie sich regelmäßig die Hände gründlich mit Wasser und Seife
- Vermeiden Sie das Berühren von Augen, Nase und Mund
- Wenn Sie persönlichen Kontakt zu einer Person hatten, bei der das Coronavirus im Labor nachgewiesen wurde, sollten Sie sich unverzüglich und unabhängig von Symptomen an ihr zuständiges Gesundheitsamt wenden
Die mehr als 940 Tafeln in Deutschland, die überschüssige Lebensmittel an bedürftige Menschen verteilen, stecken durch die Coronakrise in Schwierigkeiten. Restaurants sind geschlossen, die mehrheitlich älteren Helfer der Tafeln zählenlbst zur Risikogruppe. „Die Aktion von seAstorius ist für uns eine wichtige Unterstützung und ein gutes Zeichen der Solidarität mit den Schwächsten“, sagt Jochen Brühl, Vorsitzender der Tafel in Deutschland. „Ein solches Spendenangebot schafft eine Verbindung zwischen Menschen, die sonst wenig miteinander zu tun haben.“