Hamburg. Unverpackt-Drogerie: Rezepturen ohne Mikroplastik, Parabene oder Silikone. Lavatara bietet auch Mehrweg-Flaschen an.
In fast jedem Badezimmer sammeln sich Flaschen, Tuben und Tiegel mit Shampoo, Duschgel oder Körperlotion, in der Küche füllen Putzmittel die Schränke – und alle landen, kaum sind sie leer, im (Plastik-)Müll. Das geht auch anders, haben die Gründer des Start-ups Lavatara, Anja Zerbaum und Uwe Berndt, sich gesagt.
Am Sonnabend eröffnen sie in Ottensen ihren ersten Laden mit Hautpflegeprodukten und Haushaltsreinigern ausschließlich zum Nachfüllen. „Es ist eine Art Unverpackt-Drogerie“, beschreibt Zerbaum das Geschäftsmodell in Anlehnung an die Unverpackt-Läden, die vor allem Lebensmittel wie Müsli lose anbieten. „Es geht uns um die konsequente Vermeidung von Plastikmüll“, so die 35-jährige.
Naturnahe Rezepturen ohne Mikroplastik
Die beiden Neu-Unternehmer, die eigentlich aus der IT-Branche kommen, ziehen mit ihrem Laden als Untermieter in ein Ladenlokal in der Eulenstraße 81. Dort stehen jetzt mehrere Zapfstationen für die unterschiedlichen Produkte von Lavatara. Das Kosmetik-Sortiment umfasst Handseife, Duschgel, Shampoo, Conditioner und Körperlotion.
„Wir haben die naturnahen Rezepturen ohne Mikroplastik, Parabene oder Silikone mit unserem Hersteller entwickelt“, sagt Zerbaum. Erhältlich sind Mengen ab 100 Millilitern ab 75 Cent (Seife). Die Kunden können selbst Behältnisse zum Abfüllen mitbringen oder Mehrweg-Spenderflaschen (6,90 Euro) aus Aluminium im Laden kaufen.
Das könnte Sie auch interessieren:
- Drogerie dm plant acht neue Filialen in Hamburg
- Edeka-Manager erledigen jetzt den Einkauf für Budni
- 3,5 Millionen Euro für Gründernetzwerk Startup Port
Die Putzmittel kauft Lavatara vom Öko-Hersteller Biohy. Geschirrspülmittel oder Glasreiniger kosten 65 Cent pro 100 Milliliter. Das Waschmittel (60 Cent pro 100 Milliliter) kommt vom Sodasan, der auch ökologisch produziert. Zum Transport gibt es Pfandflaschen aus recycelten Plastik für je zwei Euro. Im Februar gibt es Eröffnungsrabatte.
Auch die großen Drogerieketten experimentieren aktuell mit Nachfüllstationen. Rossmann testet das Verfahren derzeit in Tschechien, dm in Österreich. Teilweise sind Reinigungsmittel auch in Unverpackt-Läden lose erhältlich.