Hamburg. Flugzeugbauer füllt auf der Airshow sein Auftragsbuch. Vor allem Langstreckenflieger sind gefragt. Freude über Interesse aus Afrika.

Airbus hat auf der Dubai Airshow die nächsten Aufträge fest fürs Orderbuch verbucht. Einen Tag nach dem Verkauf von 50 Großraumflugzeugen des Typs A350 an Emirates und von 120 Flugzeugen der A320-Familie an Air Arabia fallen die Bestellungen dieses Mal allerdings eine Nummer kleiner aus. Insgesamt geht es um Aufträge für bis zu 50 Maschinen der Single-Aisle-Klasse – Flugzeugen mit einem Mittelgang – und zwölf Langstreckenflieger A330neo.

Easyjet will Europas größte Flotte an A320-Flugzeugen, von denen mehr als die Hälfte in Hamburg endmontiert werden, aufstocken. Die britische Billigfluglinie betreibt derzeit 333 Maschinen der Familie. Nun habe die Airline ein Vorkaufsrecht für zwölf neue A320neo ausgeübt, teilte Airbus am Dienstag mit.

Laut Listenpreis dürfte der Auftrag mehr als 1,3 Milliarden Dollar (knapp 1,2 Milliarden Euro) wert sein. Dank der üblicherweise gewährten kräftigen Rabatte dürfte die tatsächliche Kaufsumme aber deutlich unter einer Milliarde Dollar liegen. Easyjet hat nun insgesamt 480 Flugzeuge der A320-Familie bestellt, 159 davon mit neo-Triebwerken, sodass die Flieger bis zu 20 Prozent Sprit sparen.

Größter Auftrag des Tages von Leasinggesellschaft

Einen bestätigten Auftrag gab es von Flynas. Saudi-Arabiens erste Billigairline kauft zehn A321XLR. Das mit 44,51 Meter längste Modell der A320-Familie verfügt dank zusätzlich eingebauter Tanks über eine extralange Reichweite von rund 8700 Kilometern und kann daher auf der Langstrecke eingesetzt werden.

Das könnte Sie auch interessieren:

Die Leasinggesellschaft GE Capital Aviation Services (Gecas) toppte die beiden Aufträge am Nachmittag. Die US-irische Firma zurrte eine Bestellung über 20 A321XLR und zwölf Langstreckenflieger A330neo fest. Airbus-Verkaufschef Christian Scherer dankte Gecas für „das kluge Investment und die Unterstützung des A330neo“.

Afrikaner wollen bei Airbus bestellen

Eine Absichtserklärung über den Kauf von acht Flugzeugen vom Typ A220-300 unterzeichnete Air Senegal. „Die Zahl der A220-Betreiber in Afrika wächst kontinuierlich“, freute sich Scherer. Man sei stolz darauf, die neue nationale Airline Senegals auf der Liste der A220-Betreiber zu sehen.

Der A220 ist das jüngste Modell von Airbus und speziell für den Markt der 100 bis 150 Passagiere fassenden Flugzeuge konstruiert worden. Die Entwicklungsarbeit übernahm Bombardier, im Oktober 2017 sicherte sich Airbus die Mehrheit an dem Flieger.