Hamburg. Seit 2018 setzt die Airline aus Dubai den Riesen-Airbus nach Hamburg ein. Die Bilanz ist positiv. Aber es gibt Veränderungen.
Am 29. Oktober 2018 fand auf dem Helmut-Schmidt-Flughafen eine Premiere statt. Der A380 von Emirates landete erstmals im Liniendienst auf dem Airport in Fuhlsbüttel. Bis dato setzte die arabische Airline auf ihren zwei täglichen Verbindungen zwischen Dubai und Hamburg Boeing-Maschinen vom Typ 777 ein.
Seitdem wird die Abend-Verbindung mit dem größten Passagierflugzeug der Welt geflogen. Für Emirates hat sich der Einsatz des Riesen-Airbus offenbar gelohnt. „Wir sind zufrieden mit der Performance unser beiden täglichen Hamburg-Flüge“, sagt Volker Greiner dem Abendblatt. Der 57 Jahre alte Manager ist bei der Airline für die Region Nord- und Zentraleuropa verantwortlich. Man blicke auf ein erfolgreiches Jahr A380-Flüge zurück. Die Gäste würden den A380 lieben.
Maschinen sind zu knapp 77 Prozent gefüllt
Emirates erhöhte mit dem Einsatz des Airbus-Jets die Kapazität auf der Strecke um 22 Prozent auf 6090 Plätze pro Woche und Richtung. Wie viele Kunden bisher mit dem A380 zwischen dem Emirat und der Hansestadt flogen, will das Unternehmen nicht mitteilen. Grundsätzlich äußere man sich nicht zu konkreten Passagierzahlen auf einzelnen Strecken, sagte Greiner: „Die Auslastung liegt im Rahmen unserer Zielvorgabe und Erwartungen.“ Im Schnitt sind die Maschinen der Flotte zu knapp 77 Prozent gefüllt. Rechnet man diese Zahl hoch, dürften mehr als 100.000 Fluggäste pro Richtung im A380 unterwegs gewesen sein.
Obgleich der A380 nicht das ganze Jahr über im Einsatz war. An 75 Tagen sei mit der 777 statt dem A380 geflogen worden. Insbesondere im Sommer wurde wochenlang auf den Einsatz der Airbus-Maschine verzichtet. Temporäre Wechsel im Fluggerät seien Teil des üblichen Flottenmanagements, um der Kundennachfrage bestmöglich gerecht zu werden, hieß es.
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Der A380 soll aber weiter nach Hamburg fliegen. Die Buchungen im Herbst/Winter verliefen bisher „sehr erfolgreich“, sagte Greiner: „Hamburg ist und bleibt ein wichtiges Ziel, dass wir durchgängig mit zwei täglichen Flügen und Großraumflugzeugen bedienen.“ Ob im kommenden Sommer der A380 erneut eine Zwangspause auf der Strecke Hamburg-Dubai bekomme, könne man noch nicht sagen. Dafür sei es noch zu früh. Ein Aufstocken auf zwei tägliche A380-Verbindungen sei momentan nicht absehbar. Der derzeitige Flugzeugmix mit täglich einem A380- und einem 777-Flug „erfüllt die Nachfrage optimal“, so Greiner.
Derzeit keine neue Verbindung von Hamburg nach New York geplant
Auch eine Wiederauflage der Transatlantikverbindung Dubai-Hamburg-New York – wie es sie früher schon einmal gab und die Emirates immer noch bedienen dürfte – wird es in naher Zukunft nicht geben. „Wir haben aktuell keine Pläne, einen Direktverkehr zwischen Deutschland und den USA aufzulegen“, sagte Greiner. Via Athen und Mailand gibt es solche Verbindungen. Als Gründe gelten zum einen, dass die griechische und italienische Gemeinde in New York größer als die deutsche sei. Zum anderen flögen mehr Geschäftsreisende zwischen beiden Städten.
HSV-Sponsor Emirates ist mit 112 Maschinen im Einsatz der mit Abstand größte Betreiber des A380 – und hat alle Flugzeuge bei Airbus auf Finkenwerder erhalten. In diesem Februar einigte sich Emirates mit Airbus auf eine Auflösung des beschlossenen Kaufvertrags über 20 weitere A380. Man sei traurig, dass das Programm 2021 beendet wird, akzeptiere das aber als Realität, sagte Greiner: „Der A380 ist ein Differenzierungsmerkmal für Emirates und wird bis weit in die 2030er-Jahre hinein eine wichtige Säule unserer Flotte bleiben.“ Ab November 2020 werde man zudem mit Premium-Economy eine neue Klasse im A380 einführen – wie diese konkret aussieht, ist noch offen.