Hamburg. Unternehmen holt Glücksspiel-Managerin als Vorstandsvorsitzende. Börsenkurs hatte sich unter ihrem Vorgänger versechsfacht.

Die Betreiberfirma des Hamburger Karrierenetzwerks Xing bekommt eine Chefin: Petra von Strombeck werde voraussichtlich Ende Mai 2020 Vorstandsvorsitzende und Nachfolgerin von Thomas Vollmoeller bei der New Work SE, teilte das börsennotierte Unternehmen mit.

Die 50 Jahre alte Managerin kommt vom Glücksspielanbieter Lotto24 AG, dessen Vorstandschefin sie seit gut sieben Jahren ist. Zuvor war sie unter anderem bei Tchibo und beim Bezahlfernsehsender Premiere tätig. Von Strombeck werde zum Jahreswechsel Vorstandsmitglied bei New Work, beschloss der Aufsichtsrat. Geplant sei, dass sie nach der nächsten Hauptversammlung den Vorstandsvorsitz übernehme, hieß es. Vollmoeller habe bereits im vergangenen Jahr angekündigt, dass er den Vorstandsvorsitz von New Work nach Ende seiner zweiten Amtszeit an einen Nachfolger übergeben werde.

Anleger mussten herbe Verluste hinnehmen

Stefan Winners, der Aufsichtsratschef des Unternehmens, dessen Hauptaktionär das Medienhaus Burda ist, bedankte sich ausdrücklich bei Vollmoeller. In dessen Amtszeit hätten sich Umsatz und Gewinn vervierfacht, die Zahl der Xing-Mitglieder sei von sechs auf 17 Millionen gestiegen. Der Börsenkurs habe sich sogar mehr als versechsfacht.

Zuletzt allerdings mussten Anleger herbe Verluste hinnehmen. Nach dem Allzeithoch von gut 380 Euro im Juli ging das Papier in den Sinkflug und notiert nun bei gut 250 Euro. Die Unternehmenskundensparte floriert zwar, doch das Privatkundengeschäft stagniert. Am Dienstag legte der Kurs leicht zu.