Hamburg. Hamburger Supermarktkette verkauft Salatgurken der Umwelt zuliebe ohne Hülle. Auch andere Gemüsesorten werden lose angeboten.

Edeka macht einen weiteren Schritt, um Verpackungsmüll zu verhindern. Deutschlands größter Lebensmittelhändler will ab sofort alle Salatgurken nur noch unverpackt anbieten. Pro Jahr sollen so 94 Tonnen Plastik eingespart werden, teilten die Hamburger mit. Das gelte sowohl für konventionell als auch ökologisch erzeugte Salatgurken. Die Discountertochter Netto will ab Mitte September auf Folie verzichten und so 80 Tonnen Plastik einsparen.

Unterschieden werden sollen Öko- und normale Ware in erster Linie durch kleine Aufkleber. Zwar gebe es die Möglichkeit zum Beispiel „Bio“ auf die Schale der Gurke zu lasern, allerdings seien Gurken aufgrund ihrer dünnen Haut dafür weniger geeignet, sagte ein Edeka-Sprecher. Auch Tomaten sollen künftig häufiger lose oder in Kartonschalen angeboten werden, hieß es.

Hohes Einsparpotenzial

Bei Rispentomaten sollen somit bei Edeka und Netto pro Jahr zusammen 7,6 Millionen Plastik- durch Pappkartonschalen ersetzt werden. „Wir setzen an drei Hebeln an“, sagt Edeka-Vorstandschef Markus Mosa: „Da wo es möglich ist, verzichten wir auf Plastik. Gleichzeitig fördern wir Mehrweglösungen und erhöhen drittens den Anteil an recycelten Materialien.“