Kiel. Kleine Schleuse seit 2014 außer Betrieb. Kanal ist eine der meistbefahrenen künstlichen Wasserstraßen der Welt.
Die Planungen zum Ersatz der Kleinen Schleuse am Nord-Ostsee-Kanal in Kiel kommen voran. Die Unterlagen für den Neubau werden jetzt öffentlich ausgelegt. Bürger und Verbände können die Dokumente von heute an einen Monat lang einsehen. Zu den üblichen Bürozeiten ist das im Rathaus der Stadt Kiel und beim Amt Schlei-Ostsee in Eckernförde ebenso möglich wie beim Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt in Kiel-Holtenau.
Wie die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung mitteilte, können Bürger und Verbände bis zu einem Monat nach Ende der Auslegung Einwendungen und Stellungnahmen einreichen. Danach wird es einen Erörterungstermin geben. Erst wenn nach weiteren Verfahrensschritten der Planfeststellungsbeschluss vorliegen wird, könne ein belastbarer Zeitplan für die Baumaßnahme genannt werden, hieß es.
Meistbefahrene künstliche Wasserstraße
Aufgrund von Schäden ist die kleine Schleuse in Kiel seit 2014 außer Betrieb. Um ihre Standsicherheit zu gewährleisten, wurde sie mit Sand verfüllt und dadurch stabilisiert. Zur Sicherung der Leistungsfähigkeit des Nord-Ostsee-Kanals soll eine neue Schleuse gebaut werden. Erst nach ihrer Fertigstellung kann die baufällige große Schleuse instand gesetzt werden.
Der Nord-Ostsee-Kanal gehört zu den meistbefahrenen künstlichen Wasserstraßen der Welt. Im Jahr 2018 passierten ihn 30.009 Schiffe. Er durchquert auf einer Länge von knapp 100 Kilometern Schleswig-Holstein und erspart Schiffen damit die weite Fahrt um Jütland und das Skagerrak herum. Der Kanal ist damit die wichtigste Verbindung des Hamburger Hafens in den Ostseeraum. Seine Baufälligkeit steht bei der Hafenwirtschaft in der Kritik.