Hamburg. Jeden Tag passieren hunderte Schiffe die Deutsche Bucht. Der Handy-Empfang ist in der 200-Meilen-Zone aber nur lückenhaft.
Die Mobilfunkversorgung an den deutschen Küsten muss nach Ansicht von Reedern und Lotsen deutlich besser werden, damit Häfen und Schifffahrt die Chancen der Digitalisierung nutzen können. „Dazu gehört untrennbar eine vernünftige Breitbandkommunikation auf See“, sagte Ralf Nagel, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Verbandes Deutscher Reeder (VDR), am Dienstag in Hamburg nach einem gemeinsamen Symposium mit der Bundeslotsenkammer und dem Maritimen Cluster Norddeutschland. „Da haben wir Nachholbedarf.“
Für die Lotsen erklärte der Kammervorsitzende Erik Dalege: „Für die Sicherheit auf den viel frequentierten Meeres-Autobahnen vor der deutschen Küste ist es dringend nötig, dass wir Lotsen die für die Nutzung moderner Software nötige Mobilfunkversorgung bekommen.“ Jeden Tag passieren hunderte Schiffe die Deutsche Bucht. Der Handy-Empfang sei innerhalb der 200-Meilen-Zone jedoch großenteils nur lückenhaft oder gar nicht vorhanden. Das betreffe nicht nur Handels- und Passagierschiffe, sondern ebenso die Marine, die Bundespolizei und die Seenotrettungsdienste. Die Infrastruktur ließe sich nach Angaben eines VDR-Sprechers durch mehr Funkmasten in Küstennähe, auf Inseln und Windrädern vor der Küste verbessern.