Hamburg. Der Transport ging um elf Prozent zurück. Der niedrige Wasserstand in der zweiten Hälfte des Jahres 2018 betraf besonders die Elbe.

Auf deutschen Flüssen und Kanälen sind im vergangenen Jahr deutlich weniger Güter transportiert worden als 2017. Vor allem der niedrige Wasserstand in der zweiten Jahreshälfte habe zu einer Abnahme der Transportmenge um 11,1 Prozent auf 198 Millionen Tonnen geführt, berichtete das Statistische Bundesamt. Ein Jahr zuvor waren es noch 222,7 Millionen Tonnen gewesen. Der stärkste Monatsrückgang um insgesamt mehr als ein Drittel war im November registriert worden, als zahlreiche Flüsse fast trocken waren und der Schiffsverkehr massiv eingeschränkt werden musste.

Besonders betroffen war die Elbe, bei der auf bestimmten Streckenabschnitten ab August kein Schifffahrtsbetrieb mehr möglich war. So waren die Pegel in Magdeburg unter einen halben Meter gesunken. In Dresden konnte der Fluss zu Fuß durchquert werden. Das Problem erreichte auch den Hamburger Hafen, weil hier dringend für den Weitertransport vorgesehene Güter wie Maschinenteile und andere Schwergutladungen nicht rechtzeitig eintrafen. Der Bundesverband Binnenschifffahrt sprach für die Branche von Verdienstausfällen von 1000 bis 4000 Euro pro Tag je Unternehmen. Er fordert einen Ausbau der Wasserstraßentiefen.

Im Dezember 2018 normalisierten sich die Wasserstände langsam, der Rückgang lag in diesem Monat nur noch bei 12,4 Prozent. Hingegen hatte sich die Transportmenge der Binnenschiffe im ersten Halbjahr 2018 nur leicht um 1,1 Prozent verringert. Betroffen waren von dem Rückgang besonders stark Exportgüter, die im Vergleich zum Vorjahr um 11,1 Prozent zurückgingen, während die innerdeutschen Verkehre nur um sechs Prozent abnahmen.