Hamburg. Die Regionalwert AG sammelt in dritter Finanzierungsrunde 753.000 Euro ein. Warum Aktionäre auf Dividende verzichten.
Die Hamburger Regionalwert AG ist für weiteres Wachstum gerüstet. Das Unternehmen beteiligt sich an kleineren landwirtschaftlichen Höfen, Lebensmittelherstellern und Gastronomiebetrieben, die nachhaltig wirtschaften. Bei der dritten Aktienausgabe konnten jetzt 753.000 Euro eingeworben werden. Eine Aktie hat einen Nennwert von 500 Euro. Für die Anteilseigner ist es eine Anlage von eher ideellem Wert. Die Papiere werden nicht an der Börse gehandelt. Auch eine Dividende gibt es noch nicht.
Dennoch konnten rund 1500 neue Aktien in der dritten Finanzierungsrunde ausgegeben werden. „Das war unsere bislang erfolgreichste Aktienausgabe“, sagt Ulf Schönheim, Vorstand der Regionalwert AG. Die Zahl der Aktionäre habe sich mehr als verdoppelt und liege jetzt bei 850.
Mehr als 30 Firmen gehören dazu
„Wir richten uns nicht an renditehungrige Anleger, sondern an Bürger, die bäuerliche und nachhaltige Betriebe fördern wollen“, sagt Schönheim. In den nächsten Monaten sollen sechs bis acht Betriebe mit Eigenkapital unterstützt werden. So sollen beim Waldhof Zydek in Hüsby bei Schleswig Ställe und Melkanlagen modernisiert werden.
Insgesamt gehören mehr als 30 Firmen inzwischen zum Verbund der Regionalwert AG. Bei dem Netzwerk geht es auch darum, gegenseitig Produkte abzunehmen. So ist sich die Regionalwert AG auch an der Markthalle mit Gastronomie Hobenköök im Oberhafenquartier beteiligt. Hier gibt es regionale Produkte wie Obst, Gemüse, Brot, Fleisch, Molkereiwaren aus dem Netzwerk der Beteiligungsgesellschaft.