Hamburg. Delegation beim Festival South by Southwest ist so groß wie nie zuvor. Gründer stellen sich internationalen Geldgebern vor.
Hamburg schickt in diesem Jahr gleich neun Start-ups zum South-by-Southwest-Festival (SXSW) nach Austin im US-Bundesstaat Texas, einem der weltweit wichtigsten Branchentreffs der Kreativwirtschaft. „Es ist die größte Delegation, die wir je hatten“, sagt Sanja Stankovic von der Plattform Hamburg Startups, die Reise und Auftritt der Jung-Unternehmer koordiniert.
Insgesamt umfasst die Gruppe, zu der auch Vertreter von Investoren und Partnern wie die Wirtschaftsförderer von Hamburg Invest oder der Kosmetik-Konzern Beiersdorf, etwa 30 Personen. Dazu kommen weitere 120 Teilnehmer aus verschiedenen Bereichen der Hamburger Kreativ- und Digtialwirtschaft unter anderem vom Reeperbahn Festival. Offizieller Start des Treffens, zu dem mehr als 75.000 Besucher aus 100 Ländern erwartet werden, ist der 8. März. Die Stadt Hamburg unterstützt die Teilnahme.
Kandidaten müssen einen „Austin-Stress-Test“ machen
Die Auswahl der Start-ups startete bereits im Herbst, beim Reeperbahn Start-up Pitch, den Hamburg Startups seit einigen Jahren mitveranstaltet. Dabei hatte sich Rolf-Dieter Lafrenz mit Cargonexx durchgesetzt. Die digitale Spedition auf der Basis von künstlicher Intelligenz hatte 2018 den Hamburger Gründerpreis in der Kategorie Existenzgründer. Weitere Tickets gingen an: Coldplasmatech, die eine Behandlung chronische Wunden mit kaltem Plasma entwickelt haben, die virtuellen Kleiderschrank-App Daily Dress, den Umzugsservice für ausländische Fachkräfte Localyze und den mobilen Girokonto-Anbieter Tomorrow.
„Wir unterziehen die Kandidaten inzwischen einer Art ,Austin-Stress-Test’“, sagt Stankovic. Denn: So locker und einzigartig die Stimmung während des Festivals sei, die Pitches seien für deutsche Gründer herausfordernd. Zur Hamburger Delegation gehören auch die Macher des Luftreinigungssystems Airy, die Texter-Vermittlungsplattform Scribershub, die Arbeitsvermittler JobMatchMe und die Veranstaltungsfläche Virtual Reality Headquarters.
Teilnehmer wohnen in Start-up-Wohnungen
Wie bereits in den Vorjahren sind Hamburger Teilnehmer bunt gemischt in speziell angemieteten Wohnungen untergebracht, sogenannten Start-up-Mansions. Bis 17. März können sich die Gründer bei der Messe mit ihren Geschäftsideen vor Investoren präsentieren. „Außerdem gibt es jede Menge Möglichkeiten zum Netzwerken und um internationale Geschäftskontakte zu knüpfen“, sagt Reise-Organisatorin Sanja Stankovic. Ebenfalls in Austin angesagt hat sich Staatsministerin Dorothee Bär (CSU). Auch mit ihr ist ein Treffen der Hamburger Delegation geplant.