Hamburg. Minus von zwei Prozent im Januar – aber mehr Starts und Landungen am Hamburger Flughafen. Zahl der Nachtflüge steigt leicht.

. Der Arbeitskampf kam auf breiter Front. Für den 15. Januar hatte die Gewerkschaft Ver.di die Beschäftigten des Sicherheitspersonals an acht deutschen Flughäfen zum Streik aufgerufen – auch am Hamburg Airport. Die Auswirkungen waren immens. 266 Flüge mussten von und nach Hamburg gestrichen werden. Zusätzlich fielen im ersten Jahresmonat 30 Starts und Landungen wegen schlechter Wetterbedingungen aus. Von den beiden Ereignissen waren rund 30.000 Passagiere betroffen.

Die Folge: Der Airport meldete für den Januar statt eines geringen Plus einen Rückgang bei den Fluggästen. Mit 1,072 Millionen Passagieren waren es rund zwei Prozent weniger als im Vorjahresvergleich, teilte das Unternehmen im Monatsbericht mit.

Drei Gründe für mehr Starts und Landungen am Hamburg Airport

Erstaunlicherweise stiegen allerdings die Flugbewegungen. Es gab 11.103 Starts und Landungen und damit ein Plus von 3,7 Prozent. Der hohe Zuwachs ergebe sich vor allem daraus, dass der Januar 2018 ungewöhnlich wenig Flüge hatte, teilte eine Sprecherin auf Anfrage mit. Vermutlich noch aufgrund der Folgen der Insolvenzen von Air Berlin und Niki.

Zudem habe das sehr starke Winterwetter damals zu mehr Flugstreichungen geführt. Als dritter Grund wurde die neue Verbindung nach Friedrichshafen genannt, die zweimal täglich bedient wird.

Langfristig wächst die Zahl der Passagiere – nicht aber die Flüge

Im langfristigen Trend wächst die Zahl der Passagiere stärker als die der Starts und Landungen, weil die eingesetzten Maschinen größer werden und mehr Menschen transportieren können und die Auslastung steigt – das war im Januar offenbar anders.

Die stets heftig umstrittenen Flugbewegungen in der „Ausweichstunde“ zwischen 23 und 0 Uhr lagen auf Vorjahresniveau. 41 Starts und Landungen bedeuteten eine mehr als im Januar 2018. Im gesamten vergangenen Jahr gab es laut Umweltbehörde mit 1174 Flügen einen Rekord.