Hamburg. Tarifkonflikt bei der Kinokette spitzt sich zu. Arbeitgeber kritisiert Warnstreiks. Die nächste Verhandlungsrunde ist am 25. Februar.

Der Tarifkonflikt beim Kinobetreiber Cinemaxx spitzt sich zu. Die Gewerkschaft Ver.di hatte nach drei gescheiteren Verhandlungsrunden Beschäftigte zu Warnstreiks unter anderem bei der Berlinale aufgerufen. Am vergangenen Wochenende hatten in Hamburg Servicekräfte in den Kino-Centern in Wandsbek und Harburg die Arbeit niedergelegt und für lange Schlangen sowie Einschränkungen im gastronomischen Service gesorgt.

Der Spielbetrieb war durch Mitarbeiter der Betriebsleitung aufrechterhalten worden. Der Tarifvertrag für den Großteil der 1500 Beschäftigten in den 31 deutschen Kinos des Unternehmens, das zum britischen Konzern Vue International gehört, war am 31. Dezember ausgelaufen. In Hamburg hat die Kinokette 160 Mitarbeiter in den Centern Dammtor, Harburg, Wandsbek sowie im Holi.

Personalabbau und Ticketpreiserhöhungen

Ver.di fordert für die Servicekräfte einen Lohn von zehn Euro pro Stunde im ersten Jahr und 10,25 Euro ab dem zweiten Jahr. Seit 1. Januar entspricht der Einstiegslohn dem Mindestlohn von 9,19 Euro. „Es ist etwas falsch, wenn eine Kinokarte teurer ist als der Stundenlohn der Mitarbeiter“, sagte Agnes Schreieder von Ver.di. Der Arbeitgeber hatte zuletzt Erhöhungen auf 9,25 Euro bis 10,58 Euro pro Stunde angeboten. Das entspreche einer rechnerischen Steigerung von 4,2 Prozent, teilte das Hamburger Unternehmen mit. Die Forderungen von Ver.di kritisierte die Kinokette als „unrealistisch“.

Für Warnstreiks gebe es keinen Anlass. Als mögliche Konsequenzen der steigenden Kosten drohten Personalabbau und Ticketpreiserhöhungen von bis zu fünf Euro, hieß es. Cinemaxx will das Konzept des Servicemanagers bundesweit einführen, das den flexibeln Einsatz in den Arbeitsbereichen vorsieht. Die nächste Verhandlungsrunde ist am 25. Februar.