Hamburg. Im Naturschutzgebiet Zollenspieker soll die extrem seltene Pflanze angesiedelt werden. Ausgleich für Elbvertiefung.

Die Umweltbehörde kümmert sich um den Schierlings-Wasserfenchel. Wie Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) am Montag verkündete, wird das Ufer im Bereich des Naturschutzgebiets Zollenspieker umgestaltet, um der bedrohten Pflanzenart einen zusätzlichen Lebensraum zu geben. Es handelt sich um eine Naturschutz-Maßnahme, die im Zusammenhang zur Elbvertiefung steht.

So ist das Elbvorland dort als Ausgleichsmaßnahme für den Baggereingriff im Strom eingeplant, bei dem der Lebensraum des Schierlings-Wasserfenchels beeinträchtigt wird. Weitere Flächen finden sich auf der Billwerder Insel und bei Kreetsand.

Elbvertiefung beginnt bereits kommende Woche

Wie berichtet starten die Bauarbeiten zur Elbvertiefung bereits in der kommenden Woche, und damit etwas eher als ursprünglich angekündigt. Die Umweltbehörde will zeitgleich zur Elbvertiefung die Umweltmaßnahmen am Ufer umsetzen. So sagte Kerstan: „Ich freue mich, dass wir im Naturschutzgebiet Zollenspieker zusammen mit der Hamburg Port Authority ein dichtes Netz von naturnahen Ästuarlebensräumen schaffen können, die das Schutzgebiet, in seiner Funktion für den Biotopverbund an der Elbe, deutlich aufwertet. Mir ist besonders wichtig, dass die Kompensationsmaßnahmen genauso zügig vorankommen wie die Baumaßnahmen der Elbvertiefung.“

Im einzelnen ist die Anlage von strömungsberuhigten Buchten und einem Tideauwalad vorgesehen, sowie die Schaffung eines Priels.