Hamburg. Der Dienstleister Onstage & Sports Service ist insolvent und der Vertrag mit Stage Entertainment wurde nicht verlängert.
Noch kein Gehalt für Dezember, und nun droht die Arbeitslosigkeit. Die Zukunft der mehr als 500 Beschäftigten der Onstage & Sports Service GmbH in Hamburg hängt am seidenen Faden. Der Musicaldienstleister, der sich um Einlass, Garderobe und Getränkeverkauf in den Musicals der Stage Entertainment kümmert, musste Insolvenz anmelden. Bundesweit sind nach Angaben des Insolvenzverwalters 1300 Beschäftigte betroffen, rund 1200 davon arbeiten als 450-Euro-Kräfte.
„Die ausstehenden Gehälter können mit dem Insolvenzgeld nachgezahlt werden“, sagt der vorläufige Insolvenzverwalter Stephan Münzel. Etwa 25 Prozent der Dezember-Löhne in Hamburg seien noch offen. Nach Angaben der Gewerkschaft Ver.di sind vor allem Voll- und Teilzeitbeschäftigte betroffen, die als Teamleiter arbeiten.
Vertrag mit Stage Entertainment nicht verlängert
„Das Unternehmen läuft weiter und mein größtes Bemühen ist es, die Arbeitsplätze zu erhalten“, sagt Münzel. Doch das könnte schwierig werden. Zwar ist für die nächsten Monate das Auskommen der Beschäftigten gesichert, doch im Juli endet der Vertrag mit Stage Entertainment nach rund zehnjähriger Zusammenarbeit. Die Gründe sind nicht bekannt.
„Alle Vereinbarungen wurden und werden erfüllt, es gibt keine gegenseitigen Schuldzuweisungen“, sagt Münzel. Deshalb sieht er Chancen, dass es eine gemeinsame Zukunft geben kann. Doch das Musicaltheater scheint sich anders entschieden zu haben. Man wolle mit einer neuen Firma in die Zukunft gehen, sagte ein Firmensprecher von Stage Entertainment. Damit verliert Onstage & Sports Service absehbar seinen wichtigsten Auftraggeber, der für einen überwiegenden Teil des Geschäfts steht. Ersatzaufträge in diesem Volumen dürften sich kaum finden.