Hamburg. Von den sieben in der Umfrage erfassten Unternehmen haben fünf im Laufe des zu Ende gehenden Jahres Personal aufgestockt.

Es scheint paradox: Aus den großen Industriebranchen Autobau und Chemie kamen zuletzt vornehmlich Gewinnwarnungen und pessimistische Prognosen. Der erstarkende Protektionismus im Welthandel und Handelskonflikte trüben Geschäfte und Aussichten.

Doch ausgerechnet der besonders stark vom Export abhängige Maschinenbau ist weiterhin bester Stimmung. Sowohl bundesweit als auch in Hamburg. Von den sieben in der Abendblatt-Umfrage erfassten Unternehmen haben immerhin fünf im Laufe des zu Ende gehenden Jahres ihr Personal am Standort Hamburg aufgestockt – zum Teil kräftig.

Personalbestand halten

Und fünf der sieben größten Maschinenbauerin der Stadt wollen das auch im kommenden Jahr tun, die beiden anderen immerhin den Personalbestand absehbar halten. Selbst die Windkraftanlagenbauer Nordex und Senvion, die 2018 wegen der Branchenkrise Arbeitsplätze abgebaut haben, wollen nun die Mitarbeiterzahl gleich halten.

Die Prognose für die Top 200 der Hamburger Unternehmen:

Warum ist das so? Weil die Auftragsbücher teils prall gefüllt sind. Bei dem großen Gabelstaplerbauer Jungheinrich und Still liegen schon jetzt so viele Bestellungen, dass die Produktion bis weit ins kommende Jahr hinein sichergestellt ist. Sie haben andere Probleme: steigende Rohstoffkosten und Fachkräftemangel. Es fehlen schlicht gut ausgebildete Leute, die die vielen Aufträge zügig abarbeiten. Bei den börsennotierten Maschinenbauern lässt sich das am Aktienkurs ablesen – trotz der guten Lage ist er teils drastisch gefallen.