Hamburg. Ursache für die Gewinnwarnung: In den Werken Hamburg, Lünen und Pirdop (Bulgarien) habe es „ungeplante Stillstände“ gegeben.
Beim Hamburger Kupferhersteller Aurubis ist das neue Geschäftsjahr noch keine zwei Monate alt, doch schon jetzt ist klar, dass der Konzern im laufenden Abrechnungsjahr 2018/19 weniger Gewinn machen wird als erwartet. Der operative Gewinn vor Steuern (Ebt) werde zwischen 5,1 und 15 Prozent unter den Markterwartungen von 330 Millionen Euro liegen, teilte das Unternehmen am Montag mit. Unmittelbar danach ging der Aktienkurs in den Sturzflug. Das Aurubis-Papier verlor mehr als dreizehn Prozent an Wert und fiel auf ein Zweijahrestief von unter 46 Euro. Ende Januar hatte die Aktie noch bei 86,80 Euro notiert.
Ursache für die Gewinnwarnung: In den Werken Hamburg, Lünen und Pirdop (Bulgarien) habe es „ungeplante Stillstände“ gegeben, teilte Aurubis mit. Es sei mehrfach zu sogenannten Kesselschäden gekommen, sagte eine Konzernsprecherin dem Abendblatt. In solchen Fällen müsse die Produktion heruntergefahren werden. Das könne mehrere Tage dauern. Solche Schäden passierten immer mal wieder, dass sie sich zuletzt häuften, sei ein unglücklicher Zufall. „Manchmal ist einfach der Wurm drin.“
Das allerdings schon länger. Ungeplante Stillstände in Hamburg und Lünen hatten bereits das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2017/18 belastet. Das Ebit belief sich zwar auf 328 Millionen Euro und war das dritthöchste in der Konzerngeschichte, lag aber nur zehn Prozent über Vorjahr. Noch im August – vor den Stillständen – hatte Aurubis 15 Prozent Plus erwartet.