Hamburg. In Hamburg arbeiten derzeit rund 520 Beschäftigte für Dea. Zusammenschluss ist beinahe unter Dach und Fach.

Der Zusammenschluss der BASF-Öl- und Gastochter Wintershall mit dem Hamburger Rivalen Dea ist beinahe unter Dach und Fach. Nach langen Verzögerungen unterzeichneten BASF und eine Investorengruppe um den russischen Oligarchen Michail Fridman den Fusionsvertrag. Der Ludwigshafener Chemiekonzern hält zunächst zwei Drittel der Anteile an der neuen Wintershall Dea. Nun fehlt nur noch die Zustimmung der Kartellbehörden.

Mittelfristig soll das Unternehmen mit gut 3000 Mitarbeitern an die Börse gebracht werden und will die Anleger dann mit einer attraktiven Dividende locken. German Chan, der neben Fridman am bisherigen Dea-Eigner LetterOne beteiligt ist, hatte den Wert von Wintershall Dea auf bis zu 20 Milliarden Euro veranschlagt. 2017 kamen Wintershall und Dea zusammen auf 4,7 Milliarden Euro Umsatz, ein operatives Ergebnis (Ebitda) von 2,8 Milliarden und einen Nettogewinn von 740 Millionen.

520 Beschäftigte in Hamburg

Noch vor dem Börsengang, spätestens in drei Jahren, bekommt BASF für das Gastransport-Geschäft der Wintershall weitere Anteile und kommt dann auf 72,7 Prozent an Wintershall Dea. Geführt wird Wintershall DEA vom bisherigen Wintershall-Chef Mario Mehren, Dea-Chefin Maria Moraeus Hanssen wird schließlich seine Stellvertreterin.

In Hamburg arbeiten derzeit rund 520 Beschäftigte für Dea. Die Wintershall Dea werde nach dem Zusammenschluss ihren gemeinsamen Sitz in Hamburg und Kassel haben, wie Dea-Aufsichtsratschef John Browne am Freitag dem Abendblatt sagte. Wie bei solchen Fusionen üblich, dürfte es auch in diesem Fall zu einem Arbeitsplatzabbau an den beiden Zentralstandorten kommen. „Es gibt einige Überschneidungen zwischen den beiden Unternehmen, was eine gewisse Rationalisierung erwarten lässt“, sagte Brown.