Hamburg. Die neue Echtzeitüberweisung ist eine Antwort der Kreditwirtschaft auf Angebote von Online-Bezahldiensten.
Bankkunden in Deutschland müssen auf die geplante Einführung von sekundenschnellen Geldüberweisungen zum Teil noch warten. Bei den Sparkassen soll die Echtzeitüberweisung in diesem Sommer flächendeckend angeboten werden. Bei der Haspa wird der Service den Kunden allerdings erst 2019 angeboten. „Wir müssen erst noch unsere IT umstellen“, sagte ein Sprecher. Auch die meisten privaten Banken werden voraussichtlich erst im nächsten Jahr mitmachen, ergab eine Nachfrage beim Bundesverband deutscher Banken (BdB).
Die neue Echtzeitüberweisung (Instant Payment) ist auch eine Antwort der Kreditwirtschaft auf Angebote von Online-Bezahldiensten wie PayPal, die schon heute sekundenschnelle Überweisungen ermöglichen. Der Überweisungsbetrag wird dem Konto des Empfängers innerhalb von zehn Sekunden gutgeschrieben. Damit das klappt, müssen die Kreditinstitute von Zahler und Empfänger dem System angehören. Bislang gibt es nur einige wenige Anbieter.
Einheitliches Abwicklungssystem fehlt
„Die Sparkassen werden weitgehend ab Mitte 2018 teilnehmen“, sagte ein Sprecher des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands. Damit würden dann 50 Millionen Girokonten auf einmal dem System angeschlossen.
Beim Bankenverband hieß es dagegen, als Voraussetzung fehle ein einheitliches Abwicklungssystem des Euro-Systems. Das werde im November 2018 zur Verfügung stehen. „Die privaten Banken arbeiten daran, dass möglichst im Laufe des nächsten Jahres alle Kunden das Verfahren nutzen können“, teilte der Verband mit.