Laut einer neuen Studie gehört die Gesundheitsindustrie zu den Wachstumsbranchen in Hamburg und Schleswig-Holstein.
Die industrielle Gesundheitswirtschaft spielt in Hamburg und Schleswig-Holstein eine wichtige Rolle und beschäftigt rund 42.000 Arbeitnehmer. Nach einer am Montag in Wedel vorgestellten Studie des Forschungsinstituts Wifor ist die Branche im Norden seit 2004 im Durchschnitt um 1,3 Prozent gewachsen und erreicht eine Bruttowertschöpfung von rund vier Milliarden Euro. „Diesen positiven Trend auch in Zukunft aufrecht zu erhalten, ist eine wichtige Aufgabe“, sagte der schleswig-holsteinische Wirtschaftsminister Reinhard Meyer (SPD). „Denn Investitionen in die Branche bedeuten neben einem nachhaltigen Wirtschaftswachstum auch die Sicherung von Arbeitsplätzen.“
Enge Verflechtungen der Nord-Länder
Zur Gesundheitsindustrie gehören Medizintechnik, Biotechnologie und Pharmaindustrie. Diese Branchen sind vor allem geprägt von kleineren Unternehmen mit weniger als 250 Mitarbeitern, die sich stark aus der Region mit Vorleistungen versorgen, ergab die Studie. „Sie zeigt, dass in der industriellen Gesundheitswirtschaft überdurchschnittlich hohe Beiträge für Wachstum, Beschäftigung und Exporte geleistet werden“, sagte der Hamburger Wirtschaftssenator Frank Horch (parteilos). Mit einer Bruttowertschöpfung von 1118 Euro je Einwohner belege die Region den dritten Platz unter den Bundesländern.
Das Fördernetz für die Gesundheitsindustrie im Norden hatte erstmals eine solche Studie in Auftrag gegeben, um wirtschaftliche Daten für die Branche zu ermitteln. Sie ergab eine enge wirtschaftliche Verflechtung der beiden Bundesländer in der hochproduktiven Branche. Zu den herausragenden Unternehmen im Norden zählen zum Beispiel die Drägerwerk AG in Lübeck, die Philips-Medizintechnik in Hamburg und der Pharmahersteller AstraZeneca in Wedel.