Hamburg. Gollnest &Kiesel mit Hamburger Wurzeln gewinnt mit Wikingerspiel „Kubb“. Inzwischen hat die Firma ihren Sitz im Herzogtum Lauenburg.
Große Ehre für ein Unternehmen mit Hamburger Wurzeln. Das Wikingerspiel „Kubb“ der Firma Gollnest & Kiesel (Goki) aus Güster im Kreis Herzogtum Lauenburg ist vom Deutschen Verband der Spielwarenindustrie als Spielzeug des Jahres 2016 ausgezeichnet worden. Den Preis „Das Goldene Schaukelpferd“ erhielt das Spiel in der Kategorie Für die ganze Familie.
Das Wikingerspiel ist seit längerer Zeit vor allem in Skandinavien sehr beliebt und kann am Strand, auf Rasen oder im Schnee gespielt werden. Das Ziel des Spiels ist es, den König zu Fall zu bringen. Der König ist eine 30 Zentimeter hohe Holzfigur. Zunächst müssen aber die fünf 15 Zentimeter hohen Holz-Kubbs eines Teams oder Spielers mit Wurfhölzern umgeworfen werden. Gespielt wird auf einem fünf mal acht Meter großen Feld, sodass bei den Entfernungen das Wurfgeschick gefragt ist. Ein Team besteht aus einer bis sechs Personen. Im Internet ist das Spiel für gut 20 Euro erhältlich. Es stammt aus der Serie goki nature von Gollnest & Kiesel. „In dieser Serie wird dem Verbraucherwunsch nach unbehandeltem Holzspielzeug Rechnung getragen“, sagt Produktentwicklerin Sonja Prüter.
Gegründet in Wilhelmsburg
Gollnest & Kiesel ist das größte Spielzeugunternehmen in Norddeutschland. Weltweit sind mehr als 600 Mitarbeiter bei der Firma beschäftigt, die 1979 von Fritz Rüdiger Kiesel und Gerhard Gollnest in Wilhelmsburg gegründet wurde. Jahrelang importierten die beiden Kaufleute Spielwaren. Als die Lagerflächen knapp wurden, zogen sie von Hamburg ins Lauenburgische. Im Jahr 2005 machten sie den Schritt zum Hersteller und eröffneten in China eine eigene Produktion.
Rund 20 Millionen Artikel verkauft die Firma pro Jahr. Mit den Konkurrenten Haba und Brio gehört Goki zu den drei größten Holzspielzeugherstellern in Europa. Auch die Nachhaltigkeit steht auf der Agenda. Für jedes Kind, das in Schleswig-Holstein geboren wird, wird ein Baum gepflanzt. Im 2,7 Milliarden Euro schweren deutschen Spielzeugmarkt machen Holzartikel etwa drei Prozent aus.