Hamburg. Zahl der Übernachtungen von Gästen aus Spanien hat sich im ersten Quartal verdoppelt. Auch Schleswig-Holstein immer beliebter.

Hamburg und Schleswig-Holstein sind bei Gästen aus Deutschland und dem Ausland zu Beginn des Jahres besonders beliebt gewesen. Die Hoteliers in der Hansestadt freuten sich zwischen Januar und März über 2,7 Millionen Übernachtungen – ein Plus von satten 9,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wie aus der am Freitag veröffentlichten Statistik hervorgeht. Davon wurden 2,1 Millionen Übernachtungen aus dem Inland gebucht, ein Zuwachs von zehn Prozent. Die Buchungen aus dem Ausland legten um 8,8 Prozent zu – auf rund 590.000 Übernachtungen. Zum Wachstum hat die Reisezeit zu den Osterfeiertagen beigetragen, die dieses Jahr schon im März waren.

Der weitere Jahresverlauf soll der Stadt im Tourismus einen Rekord mit 13 Millionen Übernachtungen bringen. Profitieren will Hamburg dabei vor allem von neuen oder zusätzlichen Flugverbindungen sowie dem prosperierenden Kreuzfahrtgeschäft. Die Wiedereröffnung der Kunsthalle sowie der Hafengeburtstag mit rund 1,6 Millionen Besuchern zeigten sich im Mai bereits als Publikumsmagneten.

Täglich Billigflüge von spanischen Städten nach Hamburg

Auffällig bei der Auslandsnachfrage im ersten Quartal ist das gestiegene Interesse in Spanien an einer Reise in die Hansestadt. Die Zahl der von dort gebuchten Übernachtungen verdoppelte sich auf fast 33.700, damit liegt das Land in Hamburgs internationalem Ranking auf Platz sieben. Ein Treiber für diesen Zuwachs ist das gestiegene Angebot von Billigflügen: Aus elf spanischen Städten geht es täglich nach Hamburg. Aber auch bei den Buchungen aus Dänemark und der Schweiz sowie aus den Vereinigten Staaten war das Wachstum zweistellig.

Mit ungewöhnlich hohen Zuwachsraten hat auch die Tourismusbranche in Schleswig-Holstein das erste Vierteljahr abgeschlossen. Von Januar bis März kamen 1,05 Millionen Übernachtungsgäste in das nördlichste Bundesland und damit 13,9 Prozent mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum. Wie das Statistikamt Nord am Freitag weiter berichtete, nahm die Zahl der Übernachtungen sogar um 17,5 Prozent auf 3,61 Millionen zu. Diese Statistik erfasst nur Beherbergungsstätten mit jeweils mindestens zehn Betten und Campingplätze.

Nur auf den März bezogen stieg die Zahl der Übernachtungsgäste im Vorjahresvergleich um 17,3 Prozent auf 481.000 und die der Übernachtungen um 27 Prozent auf 1,73 Millionen. Im ersten Quartal legte die Ostsee als Zielgebiet erneut stärker zu als die Nordsee. „Dieses herausragende Ergebnis wird zweifellos durch den frühen Ostertermin beeinflusst“, sagte Tourismusminister Reinhard Meyer (SPD) zu den März-Zahlen. „Der Vergleich zum Bundesdurchschnitt zeigt aber, dass Schleswig-Holstein seine starke Rolle im Tourismus weiter ausbauen kann.“

Noch wichtiger als ein hervorragendes Monatsergebnis sei der langfristige Wachstumstrend, sagte Meyer. Dieser zeige für Schleswig-Holstein weiterhin steil nach oben. Die Zuwachsraten im ersten Quartal lägen weit über dem Bundesdurchschnitt. Kein anderes Land habe vergleichbare Zuwachsraten erzielt. „Die herausragenden Erfolge in der Nebensaison belegen: Unser Land ist auf dem besten Weg, sich zu einer Ganzjahresdestination zu entwickeln“, sagte Meyer. „Dies ist eines der wichtigsten Ziele der Tourismusstrategie 2025.“ Das Wachstum in der Nebensaison habe auch eine stabilisierende Wirkung auf den Arbeitsmarkt, so der Minister. „Es unterstützt das Ziel, auch im Tourismus ganzjährige Beschäftigung zu erreichen.“