Peking. Guo Guangchang gilt als Warren Buffet Chinas. Jetzt gibt es Gerüchte um den Star-Investoren - mit Auswirkungen auf die Börse.

Nach Spekulationen über das Verschwinden des chinesischen Star-Investors Guo Guangchang sind die Aktien seines Unternehmens Fosun am Freitag in Hongkong vom Handel ausgesetzt worden. Das chinesische Wirtschaftsmagazin „Caixin“ berichtete zuvor, der Milliardär sei seit Donnerstagmorgen nicht mehr zu erreichen. Nutzer von sozialen Netzwerken hätten beobachtet, wie er am Flughafen von Shanghai von Polizisten abgeführt worden sei. Das Magazin schrieb von möglichen Korruptionsermittlungen gegen den Investor.

Wiederholt in Deutschland auf Einkaufstour

Guo, der als Warren Buffett Chinas gilt, ist einer der reichsten Männer des Landes. Mit seiner Beteiligungsgesellschaft Fosun war der 48-Jährige auch wiederholt in Deutschland auf Einkaufstour. Fosun ist am Hamburger Modeunternehmen Tom Tailor beteiligt. Außerdem kontrolliert Guo die Privatbank Hauck & Aufhäuser. Derzeit liefert er sich zudem eine Übernahmeschlacht um die BHF-Bank in Frankfurt.

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