Hamburg. Mehr als 4600 Schiffsmakler waren beim größten Branchentreffen im Congress Center Hamburg. Schweden fungierte als Partnerland.
Schweden und Hamburg verbindet schon eine sehr lange Partnerschaft. Bereits im Jahr 1261 vereinbarten das Königreich und die Elbmetropole einen Handelsvertrag und legten so den Grundstein für die spätere wirtschaftliche und kulturelle Verbundenheit.
Noch heute werden im Hamburger Hafen jährlich fast fünf Millionen Tonnen an Waren von oder nach Schweden auf den Terminals umgeschlagen. „Schweden gehört vielleicht nicht zu den größten Kunden des Hamburger Hafens, ist aber einer der treuesten“, sagt der Vorsitzende der Vereinigung Hamburger Schiffsmakler und Schiffsagenten, Christian Koopmann. Insofern ist es kein Wunder, dass beim 67. Eisbeinessen der Schiffsmakler das CCH ganz in Blau-Gelb dekoriert war – eine Ehrung für das diesjährige Partnerland.
Schweden und Deutschland verbindet mehr als der nur Handel
Rund 4600 Gäste kamen am Freitag zu dem traditionsreichen Essen, das den Höhepunkt einer ganzen Woche mit Treffen und Veranstaltungen der Schifffahrtsszene bildete. Insgesamt wurden vier Tonnen Eisbein, 800 Kilogramm Sauerkraut, 700 Kilogramm Kartoffeln, 400 Kilogramm Kasseler und 9000 Liter Bier verbraucht.
Wirtschaftssenator Frank Horch (parteilos) verwies während des Essens auf die mehr als 200 schwedischen Unternehmen, die in der Hansestadt präsent sind. Der Vorsitzende der schwedischen Vereinigung der Schiffsmakler, Johan Ehn, betonte die lange Verbindung zwischen den Ländern seit den Zeiten der Hanse.
Beim Empfang im Hamburger Rathaus am Vorabend erinnerte der Verbandsvorsitzende der Hamburger Schiffsmakler an ein weiteres Band, das Schweden und Deutschland in der aktuellen politischen Situation verbindet. Beide Länder gehörten zu jenen Staaten in Europa, die sich in der Flüchtlingskrise besonders stark engagierten und so ein Beispiel gäben für die anderen europäischen Partner, die sich weit weniger kooperativ zeigten.
Koopmann mahnte: Olympia habe nicht nur positive Auswirkungen auf den Hafen
Koopmann ging in seiner Rede auch auf die Olympia-Bewerbung Hamburgs ein. Diese sei einerseits zwar eine wundervolle Werbung für die Stadt als ganzes. Eine tatsächliche Ausrichtung der Spiele werde aber erhebliche Auswirkungen auf den Hafen haben, mahnte Koopmann. Durch die geplante Wohnbebauung gehe viel Fläche verloren. Keinesfalls dürfe es zu Einschränkungen der Hafenfirmen wegen verschärfter Umweltauflagen kommen, sagte er. Wer in die Nähe des Hafens ziehe, dürfe nicht die Luftqualität eines Kurortes erwarten.