Mit der Kölner Staatsanwaltschaft soll sich das Hamburger Institut geeinigt haben. Es geht um Beihilfe zur Steuerhinterziehung.
Die HSH Nordbank zahlt nach Angaben eines Insiders wegen der Beihilfe zur Steuerhinterziehung eine Geldbuße von gut 22 Millionen Euro. Darauf habe sich die Landesbank mit der Kölner Staatsanwaltschaft geeinigt, sagte eine mit der Vereinbarung vertraute Person am Dienstagabend der Nachrichtenagentur Reuters. Zuvor hatte die "Süddeutsche Zeitung" von dem Deal berichtet. Die Luxemburger Tochter des Instituts habe nach den Erkenntnissen der Ermittler jahrelang reichen Kunden Briefkastenfirmen aus Panama vermittelt und ihnen so bei der Steuerhinterziehung geholfen. Der Aufsichtsrat der HSH solle bei seiner nächsten Sitzung am 27. August über die Einigung informiert werden, sagte der Insider.
Ein Sprecher der Landesbank, die den Ländern Hamburg und Schleswig-Holstein gehört, lehnte einen Kommentar ab. Man befinde sich in vertrauensvollen Gesprächen mit der Staatsanwaltschaft in Köln. Es gehe um Geschäfte, die zum Teil vor zehn Jahren gemacht wurden. 2011 hatte die HSH ihr Privatkundengeschäft verkauft. Bei der Staatsanwaltschaft war niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.
Mehrere deutsche Banken sind wegen solcher über Luxemburg abgewickelte Geschäfte ins Visier der Staatsanwaltschaft geraten. Im Juli einigte sich die HypoVereinsbank (HVB) in dieser Angelegenheit auf die Zahlung eines Bußgeldes von etwas mehr als 20 Millionen Euro. Gegen die Commerzbank, die im Februar bei einer großangelegten Razzia durchsucht worden war, werde noch ermittelt, hieß es in dem Bericht der "Süddeutschen Zeitung". Mindestens drei weitere Institute seien noch betroffen, darunter zwei Landesbanken.