Bahnchef Grube kündigt die Einrichtung für 2016 an. Auch in die Bordbistros will der Konzern investieren, um das Reisen in den Fernzügen attraktiver zu machen. Kein Preiskampf mit Fernbussen.
München. Die Deutsche Bahn will mit einem umfangreichen Investitionsprogramm das Reisen in ihren Fernzügen attraktiver machen. In den kommenden drei Jahren sollten zusätzlich 200 Millionen Euro ausgegeben werden, um „Service, Qualität und Pünktlichkeit im Fernverkehr zu verbessern“, sagte Bahnchef Rüdiger Grube der „Süddeutschen Zeitung“ (SZ) vom Mittwoch. Demnach will die Bahn das Geld auch in die Bordbistros investieren, wo in der Vergangenheit immer wieder Geräte ausfielen.
Kostenloses WLAN für alle Fahrgäste kündigte Grube im Gespräch mit der Zeitung für das Jahr 2016 an. Vorher sei das in der nötigen Qualität nicht möglich.
In Hamburg bietet die Bahn seit Ende 2013 kostenfreie drahtlose Internetverbindungen am Hauptbahnhof sowie den Fernbahnhöfen Altona und Harburg an.
Erst am Dienstag hatte die Bahn die Verlängerung des Vertrages mit Mobilfunkpartner Vodafone um weitere fünf Jahre bekanntgegeben. Der Deal für die rund 130.000 Bahn-Mitarbeiter bewegt sich laut Mitteilung im niedrigen dreistelligen Millionenbereich.
Auf einen Preiskampf mit den meist deutlich billigeren Fernbussen will sich die Bahn indes nicht einlassen. „Wir machen kein Dumping“, sagte Grube der SZ. Dafür sei das System Schiene viel zu teuer geworden.
Jüngst war bekannt geworden, dass die Verspätungen der Fernzüge bei der Deutschen Bahn in den vergangenen zehn Jahren deutlich zunahmen. Die Bahn nannte als Gründe dafür unter anderem Unwetter und Naturkatastrophen.