Ahrensburg. Die Belegschaft des Prinovis-Betriebs in Ahrensburg hat sich per Abstimmung mit den Bedingungen des „Zukunftspakets“ der Geschäftsleitung einverstanden erklärt. Damit ist der Standort Ahrensburg des größten europäischen Tiefdruckkonzerns bis mindestens zum Ende des Jahres 2017 gesichert. Diese Zukunftssicherung haben die Beschäftigten mit Zugeständnissen erkauft. Vom 1. Juli an gilt ein neuer Tarifvertrag. Die Wochenarbeitszeit steigt von 35 auf 38 Stunden, auf Weihnachts- und Urlaubsgeld wird in der Rotation verzichtet, die Maschinenbesetzung wird reduziert. Auch das Tantiememodell der Führungskräfte wird angepasst.
In der Summe soll ein Betrag im mittleren einstelligen Millionen-Euro-Bereich eingespart werden. „Mit der Zustimmung haben die Mitarbeiter erneut ihre Bereitschaft deutlich gemacht, sich flexibel an die Marktgegebenheiten anzupassen und aktiv an der Sicherung des Betriebs mitzuwirken“, sagte André Limburg, Chief Operations Officer von Prinovis Deutschland.
Mit der Entscheidung seien die Weichen für die weitere Zukunftssicherung des Standorts gestellt worden, heißt es von der Geschäftsleitung. Erst kürzlich sei durch Investition einer sechsstelligen Summe die technische Steuerung einer der Ahrensburger Druckanlagen auf den neuesten Stand gebracht worden.
Der Druckkonzern mit einem geschätzten Jahresumsatz von 600 Millionen Euro gehört zu 74,9 Prozent dem Medienkonzern Bertelsmann und zu 25,1 Prozent Axel Springer. Von etwa 3500 Beschäftigten an vier Standorten arbeiten rund 500 Festangestellte plus Kräfte von Zeitarbeits- und Werkvertragsfirmen in Ahrensburg.