Der freiwillige Rückzug des renommierten und weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannten Direktors, Thomas Straubhaar, hatte nicht nur das Institut in eine Schockstarre versetzt. Jetzt wurde die Nachfolge geregelt.
Das Wirtschaftsforschungsinstitut HWWI hat eine neue Leitung gefunden: eine gute Nachricht für den Wissenschaftsstandort Hamburg. Der freiwillige Rückzug des renommierten und weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannten Direktors, Thomas Straubhaar, hatte nicht nur das Institut in eine Schockstarre versetzt. Allen war und ist klar: Der Nachfolger wird in sehr große Fußstapfen treten. Die nun gefundene Lösung überzeugt. Ein externer Wissenschaftler von der Kölner Universität, der sich bisher vor allem mit Energiethemen beschäftigt hat, und ein langjähriger Ökonom des HWWI werden gemeinsam Thomas Straubhaar beerben.
Gerade das Thema Energie wird für Norddeutschland in den kommenden Jahren eine zentrale Rolle spielen. Denn der Norden soll mit seinen groß angelegten Offshore-Windparks dazu beitragen, dass der geplante Ausstieg aus der Atomkraft tatsächlich gelingt. Der neue Geschäftsführer Christian Growitsch kann zu diesem Thema sicherlich wichtige Impulse geben. Die Tatsache, dass Growitsch mit Henning Vöpel ein langjähriger HWWI-Mitarbeiter zur Seite gestellt wird, kann darüber hinaus als ein kluger und versöhnlicher Schachzug der Auswahlkommission gewertet werden.
Leider ist die Personalentscheidung nicht ganz ohne Nebengeräusche vollzogen worden. Der eigentlich für den Posten des Mitgeschäftsführers vorgesehene HWWI-Konjunkturchef lehnte das Angebot ab, störte sich an den Vertragskonditionen. Nun ist eine Entscheidung gefallen. Und im Interesse des Instituts sollte es jetzt wieder um die Arbeit und nicht länger um Personen gehen.