Ist der Kaffee im Zug zu teuer? Tchibo soll sich mit anderen Röstern beim Preis abgesprochen haben. Die Bahn untersucht jetzt auch ihre Bier-Lieferanten.
Hamburg/Düsseldorf. Die Deutsche Bahn fordert von der Einzelhandelskette Tchibo eine Million Euro Schadenersatz. Hintergrund sind Preisabsprachen großer Kaffeeröster, die das Bundeskartellamt 2010 aufgedeckt hatte. Ein Bahnsprecher bestätigte einen entsprechenden Bericht der „Rheinischen Post“.
Die Bahn ist demnach mit 250 Tonnen pro Jahr einer der größten Kaffeeabnehmer in Deutschland. Die Klage am Hamburger Landgericht sei Ende Dezember eingereicht worden. Tchibo wollte sich am Mittwoch nicht dazu äußern.
Die Bahn hat ein Einkaufsvolumen von 20 Milliarden Euro pro Jahr und fällt immer wieder Preisabsprachen zum Opfer, etwa bei Fahrstühlen, Schienen und Bier. Das bundeseigene Unternehmen hatte vor einigen Monaten eine interne Sondereinheit gegründet, um mehr Kartellsünder zur Rechenschaft zu ziehen.