In Konkurrenz zum Fernbus testet die Bahn ab April eine günstige Verbindung zwischen Haupt- und Hansestadt. Eingesetzt werden modernisierte, ältere Reisezugwagen. Die Tickets gibt es zum Festpreis.
Berlin/Hamburg. Mit dem neuen Angebot Interregio-Express (IRE) zwischen Berlin und Hamburg stellt sich die Deutsche Bahn der zunehmenden Konkurrenz von Fernbus-Verbindungen.
Der ab 14. April von der Hauptstadt über die Altmark und die Lüneburger Heide nach Hamburg fahrende Zug benötigt zwar länger als der ICE über die Direktverbindung, kostet aber weniger. Angeboten werden Tickets zum Festpreis, teilte die Bahn am Mittwoch mit.
Die einfache Fahrt kostet 19,90 Euro, die Hin- und Rückfahrt 29,90 Euro. Außerdem gelten die DB-Nahverkehrsfahrkarten. Normalerweise kostet eine einfache Fahrt von Hamburg nach Berlin 78 Euro. Bei rechtzeitiger Buchung im Voraus, wird es billiger.
Im Zug soll es Snacks und Getränke geben. Kundenbetreuer informieren zudem über Ausflugsziele. Sitzplätze können reserviert werden.
Bei dem testweise zunächst bis Mitte Dezember eingesetzten Zug handelt es sich um die bundesweit einzige Relation, auf der den Fernbussen gezielt ein neues Bahnangebot entgegengesetzt wird. Die Bahn fährt den Zug auf eigene Rechnung, Zuschüsse der Bundesländer für den Regionalverkehr gibt es nicht.
Halt auch in Harburg und Lüneburg
Von Hauptbahnhof zu Hauptbahnhof braucht der Zug planmäßig drei Stunden und 22 Minuten – doppelt so lang wie der ICE. Halt macht der Zug am Bahnhof Zoo, in Spandau, Stendal, Salzwedel, Uelzen, Lüneburg und Hamburg-Harburg. Morgens startet der Zug in Berlin, nachmittags geht es von Hamburg aus zurück. Eingesetzt werden modernisierte, ältere Reisezugwagen.
Der Markt für nationale Fernbuslinien war nach jahrzehntelangen Beschränkungen zum Schutz der Bahn Anfang des vergangenen Jahres weitgehend liberalisiert worden. Inzwischen gibt es mehr als 200 Verbindungen.