Zunächst gehen der Logistikkonzern und Deutschlands größter Autofahrerclub mit zwei Linien von Köln nach München an den Start. Bereits ab November sollen weitere Strecken folgen.
Frankfurt. Vom 1. Oktober an fahren auf Deutschlands Straßen erstmals nach Jahrzehnten wieder Postbusse: Die Deutsche Post steigt an diesem Dienstag gemeinsam mit dem ADAC in den boomenden Markt für Fernbusreisen ein. Zunächst gehen der Logistikkonzern und Deutschlands größter Autofahrerclub mit zwei Linien von Köln nach München an den Start. Bereits ab November sollen weitere Strecken folgen. Der ADAC benannte kürzlich klar das Ziel der Kooperation: Der gelbe „ADAC-Postbus“ soll Marktführer werden. Mit ihrem Markteinstieg stoßen die Post, die sich noch zu einem Fünftel in Staatshand befindet, und der ADAC auf wenig Gegenliebe bei der Konkurrenz: Mit der Öffnung des Fernverkehrmarktes in Deutschland für Busse zu Jahresbeginn wurde eine ganze Reihe neuer Busanbieter aktiv, die seitdem Verbindungen zwischen vielen größeren Städten anbieten.
Die neuen Anbieter wie MeinFernbus kritisierten schon bei der Ankündigung des Einstiegs von ADAC und Post, mit einem Großkonzern konkurrieren zu müssen, der durch sein einstiges Briefmonopol über große Finanzkraft verfüge. Der ADAC wiederum sei per Satzung verpflichtet, die Interessen seiner Mitglieder durchzusetzen – und nicht auf Gewinnerzielung.