Die Beschäftigten fordern 6,5 Prozent mehr Geld. Auch um eine gestrichene Zulage kämpfen sie. Einige Filialen sind deshalb wegen eines Warnstreiks geschlossen.

Hamburg. Die Kunden der Postbankfilialen in Groß Flottbek, Sternschanze und Altona bleiben nach Angaben der Gewerkschaft Ver.di am Donnerstag den ganzen Tag geschlossen. „Wir haben zu einem Warnstreik aufgerufen und die Kollegen sind hoch motiviert“, sagt Thomas Ebeling, Gewerkschaftssekretär des Landesfachbereichs Postdienst, Speditionen und Logistik für den Bereich Norddeutschland. Insgesamt gibt es in Hamburg noch 35 Postbankfilialen. Auch in den nächsten Tagen müsse mit weiteren Streiks gerechnet werden, sagte Ebeling.

Hintergrund der Warnstreiks sind die laufenden Tarifauseinandersetzungen. „Dazu muss der Druck erhöht werden und die Tarifbeschäftigten sind fest entschlossen dazu“, sagt Ebeling. Bisher haben fünf Verhandlungsrunden ohne Ergebnis stattgefunden. Das Ziel der Gewerkschaft ist, in der kommenden Verhandlungsrunde am 9. und 10. Juli in Berlin einen Durchbruch zu erzielen. Deshalb sollen die Warnstreiks in Norddeutschland, wo es 104 Postbankfilialen gibt, noch ausgeweitet werden.

Ver.di fordert für die insgesamt 5500 Tarifbeschäftigten des Unternehmens 6,5 Prozent mehr Geld und für die Auszubildenden 75 Euro mehr Geld im Monat. Außerdem soll für die fast 4000 Beamten des Unternehmens die so genannte Postbankzulage fortgeschrieben werden. Seit Juli diesen Jahres wird sie nicht mehr gezahlt. Diese variable Zulage lag bisher im Schnitt bei 60 bis 80 Euro monatlich.

Die Postbank Filialvertrieb AG hat rund 9500 Beschäftigte, davon 800 in Norddeutschland. Sie ist ein Tochterunternehmen der Postbank AG und betreibt bundesweit rund 1000 Filialen, in denen Finanz- und Postdienstleistungen angeboten werden.