Buchhandels-Tochter leidet unter Online-Boom und beschert Millionenverluste. Neuer Großinvestor Advent will Kleinaktionäre verdrängen.

Düsseldorf. Die angeschlagene Buchhandels-Tochter Thalia hat dem Handelskonzern Douglas im Geschäftsjahr 2011/2012 tiefrote Zahlen beschert.

Durch hohe Aufwendungen für den Umbau der Thalia-Kette schloss der Konzern das Geschäftsjahr 2011/12 Ende September mit einem Verlust von 109,9 Millionen Euro ab, teilte die Douglas Holding AG am Dienstag in Düsseldorf mit.

Im Vorjahr hatte das Unternehmen noch einen Gewinn von 87 Millionen Euro gemacht. Das Unternehmen will deshalb keine Dividende ausschütten. Der Umsatz stieg leicht um 1,7 Prozent auf gut 3,4 Milliarden Euro.

Thalia leidet unter dem Boom des Online-Handels und der wachsenden Bedeutung von E-Books. Das machte für Douglas hohe Wertberichtigungen bei Thalia notwendig. Außerdem belasteten Restrukturierungsaufwendungen und sinkende Umsätze das Ergebnis der Buchsparte.

Auch der Start ins neue Geschäftsjahr war verhalten. Im wichtigen Weihnachtsquartal steigerte Douglas seine Umsätze nur leicht um 1,6 Prozent und verfehlte damit die eigenen Erwartungen.

Der Finanzinvestor Advent hat mehr als 96 Prozent der Aktien eingesammelt und will die restlichen Kleinaktionäre herausdrängen

Zu Douglas gehören neben der gleichnamigen Parfümeriekette und der Buchsparte Thalia auch die Christ Juweliergeschäfte, die Süßwarenkette Hussel und die Modekette AppelrathCüpper.