Überschussbeteiligung seit dem Jahr 2000 halbiert. Im Schnitt nur noch 3,58 Prozent
Hamburg. Für 2013 haben die Lebensversicherer ihre Überschussbeteiligung stark gesenkt. Das zeigt die jährliche Umfrage des Abendblatts bei den 40 größten Anbietern. Danach liegt die durchschnittliche Überschussbeteiligung, mit der die Sparbeiträge der Kunden verzinst werden, bei 3,58 Prozent nach 3,87 Prozent für 2012. Im Jahr 2000 betrug die laufende Verzinsung noch 7,15 Prozent. Von 40 Anbietern konnte nur einer, die Nürnberger, ihre Überschussbeteiligung mit vier Prozent stabil halten. Wegen der niedrigen Zinsen werden auch in den nächsten Jahren weitere Senkungen erwartet. "Ich glaube aber nicht, dass die drei Prozent unterschritten werden", sagt Versicherungsexperte Reiner Will.
Besser schneidet die Gesamtverzinsung ab, die neben der Überschussbeteiligung weitere Gewinnanteile enthält. 29 Gesellschaften bieten bei diesem Wert mindestens vier Prozent. Die Gesamtverzinsung ist aber nur für Kunden relevant, deren Vertrag in diesem Jahr ausläuft. Bei einem Neuabschluss einer Rentenversicherung zeigen sich erstmals die Auswirkungen der neuen Unisex-Tarife. Männer haben danach eine um zehn Prozent niedrigere Rente als im Vorjahr, und auch Frauen müssen zum Teil Einbußen in dieser Größenordnung hinnehmen, obwohl sie von der Reform profitieren sollten.