China und die EU müssen in den Bereichen Wissenschaft und Technologie ihre Zusammenarbeit vertiefen, so Politiker und Manager.

Hamburg. China muss seine Wirtschaft modernisieren, um effektiver zu werden und um den kostspieligen Bedarf an Rohstoffen und Energie zu senken.

Darüber waren sich die meisten Referenten bei der Wirtschaftskonferenz „The Hamburg Summit – China meets Europe“ am Donnerstag in Hamburg einig. Dazu müsse einerseits die Zusammenarbeit zwischen Europa und China auf den Feldern von Wissenschaft und Technologie vertieft werden. Andererseits müsse China selbst seine Anstrengungen und Investitionen in Forschung und Entwicklung verstärken.

EADS-Chef Thomas Enders sagte, nur China habe die finanziellen und industriellen Voraussetzungen, um neben Boeing und Airbus in den Bau großer ziviler Fflugzeuge einzusteigen. EADS werde weiter in den chinesischen Markt investieren, um Teil der Erfolgsgeschichte des Landes zu sein.

Jürgen Fitschen, Co-Chef der Deutschen Bank, sieht die chinesische Währung auf dem Weg zur dritten Weltwährung neben dem US-Dollar und dem Euro. „Das mag noch zehn Jahre dauern, aber es wird positive Auswirkungen haben“, sagte Fitschen.

Der chinesische Wissenschaftsminister Wan Gang rief zu einer engeren Zusammenarbeit in den Bereichen Forschung und Entwicklung auf. „Wir werden eine neue Seidenstraße bauen, eine Brücke zwischen China und Europa“, sagte Wan Gang. Für China sei es eine Schlüsselaufgabe, zu einer innovationsgetriebenen Entwicklung seiner Wirtschaft zu gelangen. Dazu gehörten nicht nur der Ausbau der Infrastruktur, von Universitäten und Laboratorien, Verkehrswegen und Gesundheitsvorsorge.